Jetzt wird mir klar, dass unsere Stadt ins Schwimmen kommt.
Als Mülheimer, der noch im alten Stadtbad bei einem beamteten Bademeister
Schwimmen gelernt hat, staune ich darüber, dass die Stadt, die von uns
Steuerzahlern, inklusive Tariferhöhung im Öffentlichen Dienst, über Wasser
gehalten wird, personell und finanziell nicht mehr in der Lage ist, dafür zu
sorgen, dass wir regelmäßig baden gehen.
Wahrscheinlich würden wir als Stadtgesellschaft
wirklich baden gehen, wenn nicht aktive Bürger in der PIA-Stiftung und in den
Mülheimer Schwimmvereinen der Stadt einen Rettungsring zuwerfen würden, damit
Mülheimer Kinder auch heute und morgen nicht als Nichtschwimmer aufwachsen
müssen. Denn als solche könnten sie ja noch nicht mal kostenneutral in der Ruhr
baden gehen. Sie sehen: Wir müssen uns als Bürger täglich neu abstrampeln, um
den Kopf über Wasser zu halten, nicht nur im Schwimmbad
Dieser Text erschien am 31. Mai 2018 in der Neuen Ruhr Zeitung
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