Damit konnte das Hilfswerk 2164 Sozial- und Bildungsprojekte fördern. Allein 24,8 Millionen Euro kamen bei der Weihnachtskollekte zugunsten Adveniats zusammen. Neben Spenden konnte sich das Hilfswerk auch über Nachlässe und 1,2 Millionen Euro Zuwendungen aus Kirchensteuermitteln freuen.
Obwohl die Einnahmen aus der Weihnachtskollekte um 800.000 Euro niedriger ausfiel, als im Jahr davor, stieg die Gesamtsumme der bei Adveniat eingegangenen Spenden im Jahresvergleich um 100.000 Euro. "Das ist angesichts der großen Konkurrent auf dem deutschen Spendenmarkt ein schöner Erfolg und zeigt, dass die Menschen in unserem Land auch über ihren eigenen Tellerrand hinaus denken, wenn es darum geht christliche Nächstenliebe zu praktizieren", sagte Ruhrbischof Overbeck. Er wies darauf hin, dass allein 11,8 Millionen Euro aus Einzelspenden stammen.
"Wir sind eine Brücke nach Europa", betonte Pater Michael Heinz mit Blick auf die Sozial- und Bildungsarbeit, die die katholische Kirche für die Ärmsten der Armen in Lateinamerika leistet. Heinz appellierte an die Vereinten Nationen und an die Bundesregiering, allles in ihrer Macht stehende zu tun, um eine humanitäre Katastrophe in Venezuela und seinen zunehmend von Flüchtlingen aufgesuchten Nachbarländern zu verhindern.
Laut Heins fehlt es in Venezuela inzwischen am nötigsten. Lebensmittel und Medikamente sind zur Mangelware geworden. Deshalb verlassen immer mehr Venezulaner ihre Heimat in Richtung Kolumbien, Chile, Brasilien und Argentinien. Gerade erst hat Adveniat, das nur 8 Prozent seiner Spenden für Verwaltungsaufgaben ausgibt, eine Soforthilfe von 50.000 Euro für Schulspeisungen in Venezuela zur Verfügung gestellt.
Zuletzt hatte das Lateinamerika-Hilfswerk 1,3 Millionen Euro in Hilfsprojekte für Venezuela und 3,5 Millionen Euro in Hilfsprojekte für Kolumbien investiert. "Auch die Bundesregierung erkennt an, dass die christlichen Kirchen in vielen politisch und wirtschaftlich schlecht regierten Ländern einen wichtigen Kern der Zivilgesellschaft darstellt", unterstreicht Pater Michael Heinz.
Dieser Text erschien am 27. April 2018 im Neuen Ruhrwort
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