Wer derzeit durch die Stadt geht, sieht zunehmend Schwarz-Rot-Gold, wenn er nicht gerade schwarz oder rot sieht. Beides gibt die aktuelle Nachrichtenlage in unserer kleinen und großen Welt ja her.
Ist uns im hektischen Alltagsgetriebe etwa ein Nationalfeiertag durchgegangen.
Nein. Es ist der Nationalsport Fußball, dessen Weltmeisterschaft ihre Schatten in Form von reichlich Schwarz-Rot-Gold voraus wirft. Egal, ob wir im richtigen Leben oben auf oder unten durch sind: Während der Weltmeisterschaft, sind wir alle „Weltmeister“ und würde es gerne auch über den Finaltag hinaus bleiben, wenn wir schon kein Papst mehr sein dürfen.
Nun weiß ich nicht, ob nach der peinlichen 1:2-Pleite gegen Österreich eher schwarz-rot-goldene Fußball-Euphorie, in Erinnerung an den grandiosen Titelgewinn 2014 oder, Benedikt hilf, eher Beten und der Glaube an das Fußballwunder einer deutschen Titelverteidigung angesagt sind.
In einigen Geschäften habe ich auch schon andere Fahnen, als das deutsche Schwarz-Rot-Gold gesehen. Nicht nur in der Welt des Fußballs hängt so macher Zeitgenosse im Ernstfall sein Fähnchen nach dem Wind des Siegers.
Dieser Text erschien am 5. Juni 2018 in der Neuen Ruhrzeitung
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