Die Hubertusburg in den 1960er Jahren Foto: Stadtarchiv Mülheim an der Ruhr www.stadtarchiv-mh.de |
Als der Flüchtlingszustrom nach dem Berliner Mauerbau im August 1961 abebbte, sorgten der damalige Oberstadtdirektor Bernhard Witthaus und der damilige Oberbürgermeister Heinrich Thöne dafür, dass die vormalige Notunterkunft für 60 000 D-Mark (Das wären heute etwa 30 000 Euro) zur Altentagesstätte ungebaut wurde. Als die Hubertusburg am 28. Juni 1962 ihrer neuen Bestimmung übergeben wurde, sagte Thöne: „17 Jahre des Wiederaufbaus liegen nun hinter uns. Viel schönes ist in dieser Zeit vor allem für junge Menschen geschaffen worden. Nun wollen wir uns verstärkt den alten Menschen widmen.“ Und Witthaus stellte fest: „Nach 1945 mussten wir materielle Not lindern. Heute stehen wir in der Verpflichtung, den oft vereinsamten alten Menschen aus ihrer seelischen Not herauszuhelfen und ihnen ein Ziel zu geben, dass es lohnt erwandert zu werden. Deshalb wird diese Altentagesstätte keine Eintagsfliege sein, sondern zu einer echten und dauerhaften Stätte der Begegnung und der Freundschaft werden.“
Doch in den 1980er Jahren übergab die Stadt die Hubertusburg der Johanniter Unfallhilfe, die die Hubertusburg auch als Rettungswache nutzte und den Betrieb der Altentagesstätte im Herbst 2011 aufgab.
Dieser Text erschien am 16. April 2018 in der Neuen Ruhr Zeitung
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen