Manchmal muss man Menschen einfach bewundern. So erging es mir am gestrigen Vormittag, als ich an der Ecke Kohlenkamp/Wallstraße einen unermüdlichen Malergesellen in penetranten November-
Nieselregen eifrigst eine Geschäftsfassade streichen sah.
Seine Arbeit wurde von den Nachrichten aus einem kleinen Radio begleitet, die von der Dauerbaustelle der politischen Staatsbauhandwerker berichteten.
Wie gut, dass der Mann am Pinsel sich kein Vorbild an seinen Kollegen an der Werkbank der Nation nimmt. Sonst hätte sein Auftrageber auch Weihnachten noch keine schöne neue Hausfassade.
Handwerksbetriebe, die den mit ihren Auftraggebern vereinbarten Termin versäumen, zu dem ihre Arbeit einwandfrei erledigt sein soll, müssen mit Regressforderungen rechnen. Vielleicht würde die Einführung einer solchen Regresspflicht für politische Handwerker dafür sorgen, dass Fegefeuer der Eitelkeiten gelöscht würde und die Damen und Herrn am Staatsbau ihren Wählerauftrag zügig erledigen, in dem sie Farbe bekenn und die Ärmel hochkrempeln statt es allzu bunt zu treiben und ihren Souverän im Regen stehen zu lassen.
Dieser Text erschien am 28. November 2017 in der Neuen Ruhr Zeitung
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Mensch im Mittelalter
Die Interessengemeinschaft Hochgotik ließ die Besucherinnen und Besucher auf Schloss Broich ins 13. Und 14. Jahrhundert reisen und kam dam...
-
Jan Sensky vor seinem Dienswagen Wenn Sie ein altes Möbel- oder Kleidungstück oder auch Geschirr zu Hause stehen haben, die noch gut zu ...
-
Der 30. und 31. Januar ist in meinem Kalender rot angestrichen", erzählt Familienforscherin Bärbel Essers. Dass das so ist, hat mit der...
-
„Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt.” Auch dieses Volkslied dürfte die Schildberger Sing- und Spielschar ...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen