Vitamine kommen in dieser Jahreszeit des großen Hustens und Schniefens gerade recht. Apfelsinen und Mandarinen seien da allen noch oder noch nicht verschnupften Zeitgenossen als Vitamin-C-Bomben gegönnt und empfohlen. Doch ausgerechnet die Überreste dieser gesunde Früchte, nämlich ihre Schalen, wären mir gestern beinahe zum gesundheitlichen Verhängnis geworden, weil sie irgend ein Früchtchen großzügig auf dem Gehweg verteilt hatte.
Zwar wünscht man sich zuweilen Hals und Beinbruch. Doch diesen Wunsch scheint besagtes Früchtchen unter dem Eindruck akuten Vitaminmangels wohl missverstanden zu haben.
Um nicht vor der Zeit ins Schleudern zu kommen, empfiehlt sich wohl nicht nur Vitamine und einen Schutzengel, sondern auch seinen Kant: „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ im Rucksack zu haben.
Denn nicht nur im Herbst kommt man heute schnell ins Rutschen, wenn man nicht mit allem und das heißt vor allem auch mit der Unvernunft seiner Mitmenschen rechnet.
Und das, man sieht es in Berlin, gilt offensichtlich nicht nur für den täglichen Straßenverkehr, sondern auch für das politische Parkett.
Dieser Text erschien am 21. November 2017 in der Neuen Ruhr Zeitung
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