Eine Postkartenansicht der Raffelbergbrücke um 1914 aus dem Stadtarchiv Mülheim an der Ruhr |
Die heutige Raffelbergbrücke, die als Teil der A40 (bis Ende 2018) vom Landesbetrieb Straßen NRW saniert wird, wurde 1966 aus Stahlbeton neu errichtet. Weil ihre Konstruktion aus Beton und Stahlseilen ihr als einer sogenannten „Vorspannbrücke“ eine besondere elastische Stabilität verlieh, wurde die Mülheimer Brückenbaustelle am Raffelberg 1966 sogar von Ingenieuren aus Lateinamerika besucht, die sich hier besondere Anregungen für ihre eigene Arbeit erhofften.
420 Meter lang verbindet die Raffelbergbrücke Speldorf und Styrum. Wenn ihre Fahrbahn nicht gerade, abustellenbdingt, verengt werden muss, wird die Raffelbergbrücke täglich von rund 90 000 Kraftfahrzeugen überquert.
Wie berichtet, schätzt der Landesbetrieb die Modernisierungskosten der Brücke auf rund 2,6 Millionen Euro. Auch in den 1970er und 1980er mussten die Fahrbahn und der Unterbau für insgesamt neun Millionen Mark modernisiert werden.
1926 wurde an der Raffelbergbrücke, die heute mit der Buslinie 122 erreicht werden kann, ein Wasserkraftwerk in Betrieb genommen. Es war der durch der Kohlemangel, der durch die französische Ruhrgebiets-Besetzung (1923 bis 1925) entstanden war, der die Stadtväter um den damaligen Oberbürgermeister Paul Lembke in den 1920er Jahren motivierte, die Wasserkraft zu nutzen. Das neue Wasserkraftwerk der städtischen Betriebe versorgte Speldorf und die Friedrich-Wilhelms-Hütte mit Strom.
Dieser Text erschien am 30. Oktober 2017 in der Neuen Ruhr Zeitung
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