Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben oder die Ruhrbahn. Das erfuhr gestern eine Frau, die mit der Straßenbahn unterwegs war. Sie war zu spät am Drücker, als die Bahn die Haltestelle ihrer Wahl erreichte. Die Türen waren geschlossen und blieben es auch. Selbst das Klopfen an die Tür der Fahrerkabine half nichts. Der Steuermann ließ sich nicht erweichen und beirren, denn die Ampel zeigte Grün und der Verkehr musste fließen und die verhinderte Aussteigerin bis zur nächsten Haltestelle mitfahren. Nach einem ersten Aufbäumen nahm die unfreiwillige Mitfahrerin den Umweg zu ihrem Ziel hin.
Vielleicht sollten die Berliner Koalitionsverhandlungen ja demnächst in einer Straßenbahn der Ruhrbahn stattfinden. Aussteigen dürfen die Verhandlungspartner erst, wenn sie ein Ergebnis vorlegen können. Sonst geht es weiter rund.
Dieser Text erschien am 23. November 2017 in der Neuen Ruhr Zeitung
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Kultur macht stark
Ist Kultur Luxus oder ein Lebensmittel, wie es einst Bundespräsident Johannes Rau formuliert hat? Letzteres haben jetzt die jahrgangsüberg...
-
Der 30. und 31. Januar ist in meinem Kalender rot angestrichen", erzählt Familienforscherin Bärbel Essers. Dass das so ist, hat mit der...
-
„Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt.” Auch dieses Volkslied dürfte die Schildberger Sing- und Spielschar ...
-
Gisela Lentz im Kreise ihrer Gratulanten Gisela Lentz ist ein Fleisch gewordenes Wunder. Auch mit 90 mag sie nicht auf der Couch sitzen...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen