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Weihbischof Franz Grave im Gespräch mit dem Westhoff- Auszubildenden Kai Landgraf und dem Chef der örtlichen Agentur, Jürgen Koch: Im Hintergrund: Firmenchef Egon Buse |
Ende
August waren noch 200 Ausbildungssuchende ohne Ausbildungsplatz.
Gleichzeitig waren noch 200 Ausbildungsplätze unbesetzt. Laut Koch
werden vor allem Auszubildende gesucht, die Verkäufer, Bäcker,
Industriemechaniker oder Zerspanungsmechaniker werden wollen. Vor
diesem Hintergrund nutzten Koch, der emeritierte Weihbischof Franz
Grave, Stadtdechant Michael Janßen und Hermann-Josef Schepers von
der Katholischen Arbeitnehmerbewegung KAB einen Besuch bei der
Möbel-Spedition Westhoff, um an Arbeitgeber und
Ausbildungsplatzsuchende zu appellieren, „in ihren Bemühungen
noch eine Schippe draufzulegen.“
Für
den seit Jahrzehnten sozialpolitisch engagierten Grave steht fest:
„Beim Thema Ausbildung geht es nicht nur ums Geldverdienen, sondern
darum, ob junge Menschen einen Platz im Leben und eine
Zukunftsperspektive bekommen. Das gilt insbesondere auch für die
jungen Menschen, die als Flüchtlinge zu uns gekommen sind.“
„Meine
Arbeit macht mir Spaß und ich bin froh, dass ich nicht auf der
Straße Hocke, sondern zusammen mit meinen Kollegen sinnvolle
Arbeiten leisten kann und dafür von unseren Kunden auch Anerkennung
bekomme“, sagt der 22-jährige Kai Landgraf. Nach seinem
Hauptschulabschluss kam die angehende Facharbeiter für Möbel- und
Küchenumzüge über ein Praktikum und eine Mitarbeit als Aushilfe zu
seinem Ausbildungsplatz bei der Möbel-Spedition Westhoff, die nicht
nur für Privatleute, sondern auch für große Unternehmen Umzüge
organisiert. „Wer bei uns seine Ausbildung erfolgreich abschließt,
wird von uns auch in eine Festanstellung übernommen. Denn wir suchen
händeringend Fachkräfte“, sagt Westhoff-Geschäftsführer Egon
Buse. Und sein Sohn Julian, der ihn als Prokuristen unterstützt,
ergänzt: „Die Zeugnisnoten sind für uns nicht so entscheidend,
wie die Persönlichkeit des Bewerbers, von dem wir den Eindruck
gewinnen müssen, dass er auch menschlich in unser Team passt.“
Für
den Stadtdechanten Janßen sind Ausbildung und Arbeit „ein
Grundrecht“. Deshalb hat er sich in seiner Funktion als Mitglied
des Kuratoriums der Vereinigen August-Thyssen-Stiftung auch dafür
stark gemacht, dass das Franziskushaus, das Raphaelhaus und das St.
Marien-Hospital zusätzliche Ausbildungsplätze für angehende
Altenpfleger, Erzieher und Krankenpfleger bereitstellen. Und KAB-Mann
Schepers weist auf die Aktivitäten seines Verbandes hin, der mit
Einrichtungen, wie der Kurbel, dem Styrumer Treff und den Neuen
Kontakten Menschen mit gebrochenen Biografien zurück ins
Arbeitsleben holt.
Texte zu diesem Thema erschienen jetzt im Neuen Ruhrwort sowie in NRZ &WAZ
Texte zu diesem Thema erschienen jetzt im Neuen Ruhrwort sowie in NRZ &WAZ
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