Gerlinde Buchholz mit ihrer Rennente ais dem vergangenen Jahr |
Obwohl
sie schon 2008, der Liebe wegen, von Moers nach Mülheim zog,
entdeckte sie erst im vergangenen Juni das Jugendfestival Voll die
Ruhr und das Quietscheentenrennen für sich. Weil die gelernte
Bürokauffrau auch gerne literarisch schreibt, hat sie dem
Quietscheentenrennen jetzt sogar eine Kurzgeschichte gewidmet und das
Spaß-Ereignis mit sozialem Hintergrund aus der Sicht ihrer Rennente
beschrieben.
„Ich
habe mir ein kindliches Gemüt bewahrt und ich mag Tiere“,
beschreibt sich die Hobbyautorin. Deshalb haben es ihr die 1000
Quietscheenten, die beim diesjährigen Jugendfestival Voll die Ruhr
am 10. Juni von der Flora-Brücke aus an den Start gehen auch so
angetan. Dass es sich in diesem Fall um Plastikenten handelt, stört
Buchholz nicht. „Ich finde es toll, dass man hier einen großen
Spaß mit einer guten Sache verbindet“, sagt sie.
Denn
die 1000 mal fünf Euro, die das Jugendamt der Stadt an die Frau und
den Mann bringt, kommen zu 100 Prozent einem guten Zweck zugute. Das
Forum macht es als Enten-Sponsor möglich, dass sich der
Kinderschutzbund und die im Frauenhaus lebenden Kinder über einen
Geldsegen von jeweils 2500 Euro freuen können.
„Da
muss man einfach mitmachen“, findet Gerlinde Buchholz. Was ihr beim
Quietscheentenrennen und dem Jungendfestival mit Spiel, Spaß, Musik
und Leckereien besonders gut gefällt, „ist die entspannte,
fröhliche und familiäre Atmosphäre, die man an diesem Tag an der
Ruhr spürt.“ Auch diesmal wird sie sich auf der Terrasse des
Teehauses an der Dohne, diesmal zusammen mit ihren Freundinnen, einen
Kaffee gönnen und den Start des Queitscheentenrennens beobachten.
Die
Ruhr und das grüne Ruhrtal haben es ihr angetan und dafür gesorgt,
dass die Niederrheinerin weiterhin gerne in Mülheim an der Ruhr
lebt, obwohl die Liebe, die sie in die Stadt am Fluss brachte,
inzwischen schon wieder Vergangenheit ist.
Geblieben
ist ihr nicht nur die Liebe zu den landschaftlichen Reizen der
Ruhrstadt, sondern auch ihre Liebe zu den Tieren und zu der Natur.
Mit ihrem Kater Murphy lebt die Katzenmutter in ihrer kleinen Wohnung
in Dümpten und wenn die zurzeit arbeitssuchende Bürokauffrau im
grünen Mülheim spazieren geht, dann tut sie das zuweilen auch als
ehrenamtliche Gassi-Geherin für das städtische Tierheim an der
Horbeckstraße. „Obwohl ich eigentlich eine Katzenmutter bin, habe
ich mich jetzt auch in einige der Hunde aus dem Tierheim verliebt.
Aber da ich im Moment mit jedem Euro rechnen muss, ist die Fahrkarte
zum Tierheim für mich ein Luxus, den ich mir nur selten leisten
kann“, erzählt Buchholz.
Kein
Geld kosten dagegen die literarischen Phantasiereisen, auf die sie
sich begibt, wenn sie sich mit ihrem Notebook auf ihre Couch setzt,
um dort abwechselnd auf den Bildschirm ihres Laptops und ins Grüne
vor ihrem Balkon zu schauen.
Weil
die Hobbyautorin, die ihre eigenen Erlebnisse beschreibt und
literarisch aufhübscht, bisher noch keine ihrer Geschichten
veröffentlicht oder öffentlich vorgetragen hat, eine Tierfreundin
ist, treffen sich auf ihrem kleinen Balkon regelmäßig ein
Eichhörnchen und ein Meisen-Pärchen, um sich dort über das von der
Katzenmutter in einem Vogelhäuschen und auf dem Balkonboden
drapierte Futter herzumachen. Und von ihrer Fensterbank aus schaut
dann ihre Quietscheente aus dem Rennjahr 2016 zu.
Weitere
Informationen rund um das Jugendfestival Voll die Ruhr und das
Quietscheentenrennen bekommt man im Internet unter:
www.muelheim-ruhr.de sowie
bei Carsten Scharwei vom Jugendamt unter der Rufnummer: 455-4533 oder
per E-Mail an: carsten.scharwei@muelheim-ruhr.de
Dieser Beitrag erschien im Juni-Heft des Magazins Location
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