Ich habe einen an der Waffel. An heißen Sommertagen wie diesen soll das ja mal vorkommen. Doch es war nicht die Hitze, die meine Sinne betrübte, sondern die Tatsache, dass der Ofen aus ist.
Nicht für mich. Aber doch für eine Lokalität mit dem schönen Namen „Wunderwaffel“. Der Name war Programm. Denn die Waffeln dort schmeckten einfach wunderbar. Das sahen offensichtlich viele Mülheimer so, die dort ein- und ausgingen. Schon war ich geneigt, von einem Wirtschafts-Waffel-Wunder an der von Ladenleerständen gezeichneten Schloßstraße zu sprechen. Doch jetzt hat sich das Waffel-Wunderland an der Schloßstraße wieder in einen Ladenleerstand verwandelt.
An mir und anderen Innenstadtbewohnern kann es nicht gelegen haben. Doch am Ende haben wir mit Rücksicht auf unsere Waage vielleicht doch zu wenige Waffeln vernascht. Höchste Zeit, mal wieder ein Eis zu essen oder einen Kaffee zu trinken, damit sich die Eisdiele und die Cafés an der Schloßstraße nicht auch noch in einen Ladenleerstand verwandeln. Jeder muss seinen Beitrag zur Belebung der Innenstadt leisten.
Dieser Text erschien am 20. Juni 2017 in der Neuen Ruhr Zeitung
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