Haben Sie schon Ihre Weihnachtsgeschenke zusammen?“, fragte mich jetzt eine Markthändlerin, als ich auf der Schloßstraße meine Einkäufe erledigte. War ich oder sie etwa im falschen Film? Sollte die Zeit jetzt schon so rasend vergangen sein, dass mir entgangen wäre, dass wir nicht Ende Mai, sondern schon Ende November haben?
Doch dann fiel auch bei mir der Groschen. Die Frau war nicht aus der Zeit gefallen, sondern hatte Humor, genau wie der Mann, der sich wenig später beim Bäcker mit Blick auf das Einheitsgrau im vermeintlichen Wonnemonat Mai über den „schönsten November aller Zeiten“ freute. Man sieht: Auch beim Wetter ist am Ende nichts so schlecht, dass es nicht auch für etwas gut wäre, und sei es auch nur dafür, mit etwas Galgenhumor unserem sonnigen Gemüt auf die Sprünge zu helfen. Den kann man wirklich zu jeder Jahreszeit gebrauchen und Sommer ist, wie es einst die Wise Guys besungen haben, immer „das, was in deinem Kopf passiert.“ Na, dann kann es ja auch heute nur heiter werden.
Dieser Text erschien am 30. Mai 2013 in der Neuen Ruhr Zeitung
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