Mittwoch, 22. März 2023

JE SPÄTER DER ABEND

 Mit einer Spätschicht am Freitag beteiligte sich das Team der Stadtbibliothek im Medienhaus am Synagogenplatz an der landesweiten „Nacht der Bibliotheken“! Auch wenn die Mülheimer Bibliotheksnacht um 22 Uhr endete, gab es von den späten Besucherinnen und Besuchern viel Lob für die Initiative und den Wunsch, „so etwas regelmäßig anzubieten.“

Für die stellvertretende Bibliotheksleiterin Elke Hoffmann war die Bibliotheksnacht „eine gute Gelegenheit, um zu zeigen, dass die Stadtbibliothek nicht nur ein Ort ist, an dem man sich etwas ausleihen, sondern sich auch treffen und aufhalten kann.“

Das Publikum der Bibliotheksnacht war generationsübergreifend. Und auch wenn der Zuspruch noch größer hätte sein können, sahen die Mitarbeitenden der Stadtbibliothek ihre Überstunden als gut investiert hat.

Besonders gemütlich ging es beim Spieleabend im ehemaligen Café Ricks zu, wo auch Nervennahrung gereicht wurde, die sonst in der Bibliothek nicht so gerne gesehen wird. Alle Hände voll zu tun hatte Tim Feller vom Medienlabor. Mit seiner technischen Starthilfe begaben sich nicht nur Jugendliche, mit einer Virtual-Reality-Brille, bei der es sich im Grund um einen tragbaren Minicomputer handelt, auf eine fantastische Sprach- und Spielreise in die virtuelle Wirklichkeit.

Andere bibliophile Nachtschwärmer stöberten aber lieber ganz analog allein oder zu zweit in den Regalen oder schmökerten in den Sitzecken der Stadtbibliothek.

Anja Mickan nutzte die Bibliotheksnacht gerne für einen Spieleabend mit ihren beiden Söhnen Lennart (9) und Kalle.(7). „Man hat hier die schöne Möglichkeit, Kindern eine breite Auswahl zu geben und sie auf Themen zu stoßen, mit denen sie sich sonst vielleicht nicht beschäftigen würden“, sagt Micas, die selbst gerne Prosa und Poesie ausleiht und in literarischer Nachbarschaftshilfe auch einer alten Nachbarin Lesestoff aus der Stadtbibliothek mitbringt.

„Das ist eine gute Idee“, sagt auch der 21-jährige Kriszan Gronau mit Blick auf die Bibliotheksnacht, die er für einen Spieleabend mit Freunden nutzt. Weil er weiß, dass neue Bücher eine teure Angelegenheit sein können, nutzt er regelmäßig die Möglichkeit, sich leihweise mit Fantasy-Romanen und Fachliteratur für seine Erzieherausbildung einzudecken.

„Ich nutze dieses Angebot gerne. Denn die Stadtbibliothek im Medienhaus ist ein cooler Ort und heute Abend herrscht hier eine besonders schöne Atmosphäre“, findet der zwölfjährige Schüler Bernhard Mengede, der sich hier regelmäßig mit Büchern zur Straßenbahn- und zur Stadtgeschichte beschäftigt.“ Außerdem lobt er die Möglichkeit, sich für zehn Cent pro Seite Texte aus dem Internet ausdrucken oder Buchtexte kopieren zu können.

„Der Freitagabend ist ideal, um einmal länger mit meinem Sohn in der Bibliothek zu bleiben und sich in aller Ruhe alles anzuschauen“, freut sich Joachim Felix. Die Bibliotheksnacht nutzt er mit seinem Sohn Maximilian (8), um im Medienlabor die VR-Brillen auszuprobieren, sich eine Film-DVD auszuleihen und noch etwas zu stöbern und zu entdecken. Maximilians aktueller Favorit ist „Das kleine böse Buch“, das den Rätselfuchs auch schon mal neckisch in die Irre führt. Mit Blick ins Sortiment der Stadtbibliothek sagt Joachim Felix: „Die Qualität ist in Ordnung, auch wenn ich schon mal nicht fündig geworden bin, als ich zum Beispiel ein Buch zu einem Wirtschaftsthema gesucht habe.“


Mülheimer Presse & Stadtbibliothek Mülheim

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