Na klar. So ein Imperator konnte seinerzeit natürlich nach Herzenslust bauen und planen. Er brauchte sich nicht mit Stadträten und Bürgerinitiativen herumschlagen oder nach Material- und Personalkosten fragen. Wofür hatte man Kolonien und Sklaven? Und wenn es mal bei der Verkehrsführung klemmte - mit Ampelschaltungen hatten Imperatoren ohnehin nichts am Hut - wurden einfach neue Straßen angelegt und was im Weg stand abgerissen.
Das war für die Untertanen, die sich heute Bürger nennen, und schon damals die Rechnungen der Mächtigen begleichen mussten, nicht immer lustig. Und auch Imperatoren lebten oft gefährlich, weil sie im Ernstfall nicht abgewählt, sondern gemeuchelt wurden. Aber wer will im Karneval schon an solch ernste Details denken, die den Spaß verderben, zumal am Aschermittwoch ohnehin alles vorbei ist. Dabei würde sich nicht nur mancher Dezernent auch nach Aschermittwoch, wenn man sich wieder mit Anzug und Krawatte verkleidet, zumindest manchmal die Macht eines Imperators wünschen, um die Baustellen der Kommunalpolitik etwas schneller abzuarbeiten.
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