Im Dezember hieß es gleich mehrfach: Ehre, wem Ehre gebührt. Stadt und Sparkasse haben den Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft verliehen. Stadt und Land verliehen den Heimatpreis. Und die christlichen Stadtkirchen haben ihren Ökumenischen Hoffnungspreis verliehen.
Ausgezeichnet wurden der Chemiker Frank Neese vom Max-Planck-Institut für Kohleforschung und die Schauspielerin Maria Neumann vom Theater an der Ruhr (mit dem Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft), das Aktionsbündnis "Mülheim stellt sich quer" (mit dem Ökumenischen Hoffnungspreis"), die Mülheimer Zeitzeugenbörse, die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft DLRG und die Künstlerin Rona Neekes mit ihrem Zentrum für Freiräume (mit dem Heimatpreis) für ihre Arbeit geehrt, mit der sie uns in unserer Heimatstadt Mülheim an der Ruhr Hoffnung geben.
"In einer zunehmend unübersichtlichen und unsicheren Welt gibt uns Heimat das Gefühl von Sicherheit", betonte Bürgermeister Markus Püll bei der Verleihung des Heimatpreises am Beginn der letzten Ratssitzung des Jahres. Und Oberbürgermeister Marc Buchholz betonte bei der Verleihung des 1962 gestifteten Ruhrpreises für Kunst und Wissenschaft: "Schon mit seinem Namen macht dieser Preis deutlich, dass er Leistungen auszeichnet, die uns zeigen, wie Kunst und Wissenschaft Hand und Hand Gutes für unsere Gesellschaft tun können."
Auch wenn die Grundlagenforschung des Chemikers Frank Neese für naturwissenschaftliche Laien nur schwer zu erklären und zu begreifen sind, machten die Laudationes auf den MPI-Direktor doch deutlich, dass hier ein Wissenschaftler an der Schnittstelle von Chemie und IT die Durchführung von Experimenten fördert, deren Ergebnisse in letzter Konsequenz dem Gemeinwohl dienen, weil sie zum Beispiel in die Herstellung von Medikamenten einfließen.
Dagegen ist die Wort- und Darstellungskunst der Maria Neumann, deren interaktive Märchenaufführungen und Schullesungen literarischer Klassiker ihr Publikum generationsübergreifend begeistern. Neumann weist zurecht darauf hin, dass die Sprache auch in Zeiten der Künstlichen Intelligenz die Basis unseres Denkens, unseres Handelns und unseres Selbstbewusstseins ist.
Authentisch, weil selbst erlebte und erzählte Geschichte. Das ist der Schatz, den Mitglieder der Zeitzeugenbörse an die nächsten Generationen weiterzugeben haben und den sich nicht nur Schulgemeinschaft so stark und so lange, wie möglich, zu nutze machen sollten, um in der Gegenwart und in der Zukunft die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen.
Letzteres ist im Kern auch das Kernanliegen des Bündnisses "Mülheim stellt sich quer", dem sich inzwischen 43 Organisationen angeschlossen haben, um mit Demonstrationen und Demokratie-Festen der Begegnung allen menschenverachtenden Ideologien entgegenzutreten.
Sozialen Zusammenhalt und gemeinsame Kreativität sollen die Menschen auch im Zentrum für Freiraum erleben, dass die im Mülheimer kunsthaus aktive Künstlerin Rona Nekes im ehemaligen naturfreundehaus am Büllrodt in Raadt eingerichtet hat. Workshops Ausstellungen Ateliers und Veranstaltungen sollen wir einen barrierefreien Raum für Bildung Kultur und Soziales schaffen.
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