Montag, 23. Dezember 2024

Die Demokratie ins Bild gesetzt

 Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Das beherzigten jetzt 50 Schülerinnen und Schüler der Realschule an der Mellinghofer Straße und setzten unsere Demokratie mit ihrem Ausstellungsprojekt Art 3 ins Bild gesetzt. Art 3. Das steht in diesem Fall nicht nur für das Gleichheitsgebot des Grundgesetz-Artikels 3, sondern auch für die dreidimensionale Ausdruckskraft der Fotokunst. "Besser hätten sie nicht lernen können, was unsere Demokratie und ihre im Grundgesetz verankerten Grundrechte für sie selbst und für uns als Schulgemeinschaft bedeuten", betont Rektorin Grit Freiberg-Scheidt.

Das Lob hören die Projektteamleiter Frank Plück (Fotograf) und Philipp Blaschke (Schulsozialarbeiter) gerne, stellt es ihrer Arbeit doch auch gegenüber Stadt, Bund und dem Centrum für bürgerschaftliches Engagement CBE ein gutes Zeugnis aus.

"Wir haben den Schülerinnen und Schülern bewusst viel Freiraum gelassen, damit sie ihre Kreativität entfalten konnten." Die Ergebnisse, die jetzt in der Schulaula an der Mellinghofer Straße und hoffentlich bald auch andernorts zu sehen sind, zeigen, dass sich ihr Einsatz gelohnt hat.

Im Rückblick zeigen sich die beteiligten Jugendlichen aus allen Jahrgangsstufen vor allem von den Kino- und Museumsbesuchen begeistert, bei denen sie sich selbst ein Bild darüber machen konnten, wie man Themen ins Bild setzen und eine Botschaft vermitteln kann. "Manches, was wir gesehen haben hat uns so begeistert, dass wir es gleich nachstellen wollten. Bei anderem haben wir uns gefragt: Warum ist das Kunst? Ist das wirklich Kunst", erinnert sich der Siebentklässler Marian Lemke. Und seine Mitschülerin Leonie Seidel sagt mit Blick auf die gemeinschaftlich erstellten Fotoarbeiten: "Unsere Bilder sind nicht nur schön. Sie haben auch eine Bedeutung und etwas zu sagen." Man sieht es: Zum Beispiel auf dem Foto auf dem eine unter einer Lupe eine Schülergruppe zu sehen ist. "Wir sind verschieden. Aber zusammen bilden wir eine Gemeinschaft", erklärt Achtklässler Benjamin Bido. "Freiheit gehört zur Demokratie. Wer gefesselt ist, hat keine Freiheit, um sich zu entfalten!", sagt Marian Lembke mit Blick auf einen gefesselten Mann in Rot. Eine weiße und eine farbige Hand, die zusammen ein Herz formen, stehen für die Liebe, die keine Hautfarbe kennt. Darunter hängt ein Exemplar des Grundgesetzes. Die Botschaft ist klar: Ohne Liebe ist keine Demokratie zu machen. Ebenso elementar ist die Meinungs- Rede- und Pressefreiheit. Ein Mädchen hält sich seine Hände vor den Mund und die Augen. "Nichts sagen!" steht über dem Bild. "Erwachsene wollen oft, das Kinder nicht sagen, was ihnen vielleicht unangenehm ist. Aber in der Demokratie haben auch Kinder das Recht, etwas zu sagen und sich ihre Meinung zu einem Thema zu äußern", kommentiert die Fünftklässlerin Emma Maria Furci.


Zur Realschule an der Mellinghofer Straße

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