Für die katholische Wochenzeitung Neues Ruhrwort konnte ich jetzt eine bemerkenswerte Ausstellung des Sozialanthropologen Dennis Beckmann im Stadt- und Kulturhistorischen Museum Duisburg besuchen.
Das Museum findet man im Innenhafen, gleich gegenüber dem Landesarchiv. Es ist mit der Straßenbahnlinie 901 gut erreichbar. Es lohnt sich.
Bis zum 27. März kann man dort die anschaulich aufgearbeitete und in Wort und Bild aufgearbeitete Geschichte der christlichen Ritter und ihres Einflusses auf Duisburg betrachten.
Die Johanniter und den Deutschen Orden bringt man vor allem mit den Kreuzzügen und ostpreußischen Marienburg in Verbindung. Letztere steht für die nicht nur im Ostseeraum relevante staatliche Macht des Deutschen Ritterordens.
Die Johanniter, die mit der Reformation des 16. Jahrhunderts evangelisch wurden, verbindet man heute vor allem mit der Johanniter Unfallhilfe.
Weniger bekannt ist ihr Duisburger Wirken als Kirchenbaumeister (Marienkirche), als Seelsorger (Salvatorkirche) und als Träger eines Hospitals an der Marienkirche, in dem nicht nur Kranke gepflegt, sondern auch Arme und Pilger ein Obdach fanden.
Die Duisburger Ausstellung beleuchtet auch den Widerspruch zwischen dem christlichen Ethos der Ritterorden und ihrer blutigen Kreuzfahrergeschichte.
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