Norbert Greger leitete vom Ende der 1960er bis zum Ende der 1980er Jahre die Heinrich Thöne Volkshochschule. Er war ein Wegbereiter der 1989 begründeten deutsch-polnischen Städtepartnerschaft zwischen Mülheim und Oppeln, Jetzt ist der Politikwissenschaftler Und Sozialdemokrat im Alter von 92 Jahren gestorben.
Nach der politischen Wende in Polen ging Greger von Mülheim nach Warschau, um dort Ein Institut zu leiten, das im postkommunistischen Polen eine freie und demokratische Erwachsenenbildung aufgebaut hat. Dafür wurde Greger mit dem Weißen Adler, dem höchsten Orden der Republik Polen ausgezeichnet.
Wie der zwei Jahre ältere Literaturnobelpreisträger Günter Grass stammte Greger aus der Kaschubei. Schon früh engagierte sich für Versöhnung zwischen Deutschen und Polen.
Bevor Greger Ende der 1960er Jahre als Leiter der Volkshochschule nach Mühlheim kam, drehte er für den Westdeutschen Rundfunk Dokumentarfilme über das damals noch kommunistische Polen. „Norbert Greger war ein literaturbegeisterter, humorvoller, geselliger, zugewandter und diskussionsfreudiger Mensch“, erinnert sich der langjährige VHS-Fachbereichsleiter für Arbeit und Kultur, Peter-Michael Schüttler, an seinen ehemaligen Chef. Er machte die 1979 an der Bergstraße eröffnete VHS zu einem Haus der Bildung, der Begegnung, aber auch des kulturellen und sozialen Engagements.
Der internationale Bürgertreff, Kabarett und Kino in der VHS, politische Diskussionsveranstaltungen, der Tag der Menschenrechte, der internationale Frauentag in der VHS und der Aufbau eines zweiten Bildungsweges, der auch Alphabetisierung und den nachgeholten Hauptschulabschluss mit einbezogen, machten die Heinrich-Thöne-Volks-
„Die aktuelle Entwicklung der VHS hat ihm sehr wehgetan“, sagt Schüttler, der bis zuletzt mit Greger in Kontakt stand und ihn auch in Polen besucht hatte.
NRZ/WAZ, 02.11.2021
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