Zum Beginn der Ratssitzung sind am Donnerstagnachmittag zum vierten Mal die Mülheimer Heimatpreise verliehen worden. Mit 6000 Euro wurden die zehn Zeitschenkerinnen um Christine Stehle ausgezeichnet, die seit einem Jahr an Demenz erkrankte Bewohner in Mülheimer Pflegeheimen und Demenz-Wohngemeinschaften besuchen, die sonst keinen Besuch bekommen. Inzwischen gehören auch zwei Hunde, zwecks Streicheleinheiten, zum Team.
Stellvertretend für den Verein
Naturgarten nahm dessen Sprecherin Sabine Arzberger einen Heimatpreis-Scheck in
Höhe von 5000 Euro entgegen. Die Naturgärtner bepflanzen und pflegen die seit
2014 von der Regler Produktion betriebene Freilichtbühne an der Dimbeck und werten
sie ökologisch auf, indem sie für mehr Artenvielfalt in Flora und Fauna sorgen.
Über einen Heimatpreis in Höhe von
4000 Euro konnte sich der Vorsitzende des seit 1989 inklusiv arbeitenden
Vereins für Bewegungsförderung und Gesundheitssport, Alfred Beyer, freuen.
Die Preisgelder, mit denen ehrenamtliches
Engagement für die Heimatgemeinde gefördert wird, wird seit 2019 aus dem Etat
des NRW-Ministeriums für Kommunales, Heimat, Bauen und Digitalisierung finanziert.
Wofür wollen die ausgezeichneten
Vereine und Initiativen ihr Preisgeld ausgeben? Alfred Bayer vom VBGS kündigt
an, das Fördergeld des Landes in einen zweitens Kleinbus für den Fahrdienst des
Vereins zu investieren. Zeitschenkerin Christine Stehle freut sich darüber,
dass ihr beim von Reiner Krafft geleiteten Verein Eltern werden Eltern sein
angesiedeltes Projekt jetzt Geld hat, um zum Beispiel Flyer zu drucken, eine
eigene Internetseite aufzubauen und Referenten für eine qualifizierte
Fortbildung der Zeitschenkerinnen zu finanzieren. Und die Mülheimer
Naturgärtner um Sabine Arzberger freuen sich, ihr Preisgeld in grünes Gold für
die Flora und Fauna in der Freilichtbühne verwandeln zu können.
Stehle, Beyer und Arzberger
betonten nach der Preisverleihung, dass der Heimatpreis ihren Vereine und
Initiativen helfe, für ihre Anliegen ein öffentliches Bewusstsein zu schaffen
und ehrenamtliche Mitstreiter zu gewinnen.
Bürgermeister Markus Püll übernahm
die Laudatio und die Auszeichnung der Preisträger. Neben ihm gehörten Stadtdechant
Michael Janßen, der Geschäftsführer des Centrums für Bürgerschaftliches
Engagement, Michael Schüring, und Superintendent Gerald Hillebrand zur
Heimatpreis-Jury. Die Juroren konnten zwischen neun Projekten auswählen, die
sich um den Heimatpreis beworben hatten. „Alle Projekte sind für Mülheim
wertvoll, weil Sie einen Beitrag zur Lebensfreude und zur Lebensqualität in
unserer Stadt leisten. Aber es konnten nur drei Preisträger geben“, sagte Püll
im Ratssaal. Er bescheinigte Preisbewerbern und Preisträgern, eine tatkräftige Heimatliebe
zu praktizieren, „aus der Mitverantwortung für die Orte und Menschen übernimmt,
die das ausmachen, was für uns Heimat ist, und für andere Heimat werden kann.“
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