Samstag, 17. September 2022

Heimathelden

 Zum Beginn der Ratssitzung sind am Donnerstagnachmittag zum vierten Mal die Mülheimer Heimatpreise verliehen worden. Mit 6000 Euro wurden die zehn Zeitschenkerinnen um Christine Stehle ausgezeichnet, die seit einem Jahr an Demenz erkrankte Bewohner in Mülheimer Pflegeheimen und Demenz-Wohngemeinschaften besuchen, die sonst keinen Besuch bekommen. Inzwischen gehören auch zwei Hunde, zwecks Streicheleinheiten, zum Team.

Stellvertretend für den Verein Naturgarten nahm dessen Sprecherin Sabine Arzberger einen Heimatpreis-Scheck in Höhe von 5000 Euro entgegen. Die Naturgärtner bepflanzen und pflegen die seit 2014 von der Regler Produktion betriebene Freilichtbühne an der Dimbeck und werten sie ökologisch auf, indem sie für mehr Artenvielfalt in Flora und Fauna sorgen.

Über einen Heimatpreis in Höhe von 4000 Euro konnte sich der Vorsitzende des seit 1989 inklusiv arbeitenden Vereins für Bewegungsförderung und Gesundheitssport, Alfred Beyer, freuen.

Die Preisgelder, mit denen ehrenamtliches Engagement für die Heimatgemeinde gefördert wird, wird seit 2019 aus dem Etat des NRW-Ministeriums für Kommunales, Heimat, Bauen und Digitalisierung finanziert.

Wofür wollen die ausgezeichneten Vereine und Initiativen ihr Preisgeld ausgeben? Alfred Bayer vom VBGS kündigt an, das Fördergeld des Landes in einen zweitens Kleinbus für den Fahrdienst des Vereins zu investieren. Zeitschenkerin Christine Stehle freut sich darüber, dass ihr beim von Reiner Krafft geleiteten Verein Eltern werden Eltern sein angesiedeltes Projekt jetzt Geld hat, um zum Beispiel Flyer zu drucken, eine eigene Internetseite aufzubauen und Referenten für eine qualifizierte Fortbildung der Zeitschenkerinnen zu finanzieren. Und die Mülheimer Naturgärtner um Sabine Arzberger freuen sich, ihr Preisgeld in grünes Gold für die Flora und Fauna in der Freilichtbühne verwandeln zu können.

Stehle, Beyer und Arzberger betonten nach der Preisverleihung, dass der Heimatpreis ihren Vereine und Initiativen helfe, für ihre Anliegen ein öffentliches Bewusstsein zu schaffen und ehrenamtliche Mitstreiter zu gewinnen.

Bürgermeister Markus Püll übernahm die Laudatio und die Auszeichnung der Preisträger. Neben ihm gehörten Stadtdechant Michael Janßen, der Geschäftsführer des Centrums für Bürgerschaftliches Engagement, Michael Schüring, und Superintendent Gerald Hillebrand zur Heimatpreis-Jury. Die Juroren konnten zwischen neun Projekten auswählen, die sich um den Heimatpreis beworben hatten. „Alle Projekte sind für Mülheim wertvoll, weil Sie einen Beitrag zur Lebensfreude und zur Lebensqualität in unserer Stadt leisten. Aber es konnten nur drei Preisträger geben“, sagte Püll im Ratssaal. Er bescheinigte Preisbewerbern und Preisträgern, eine tatkräftige Heimatliebe zu praktizieren, „aus der Mitverantwortung für die Orte und Menschen übernimmt, die das ausmachen, was für uns Heimat ist, und für andere Heimat werden kann.“


Zu meinen Beiträgen in NRZ und WAZ

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