„Wo bleibt das Positive?“, wurde schon der Schriftsteller und Publizist Erich Kästner in den 1920er und 1930er Jahren von seinen Leserinnen und Lesern gefragt? Als Leserin und Leser dieser Zeitung wissen Sie aus Ihrer täglichen Lektüre: Die Frage ist leider zeitlos aktuell. Deshalb haben wir die Gelegenheit zum Jahreswechsel genutzt bekannte Mülheimerinnen und Mülheimer nach ihrer positiven Schlagzeile gefragt, die Sie 2023 an dieser Stelle gerne lesen würden.
Weil er als Stadtoberhaupt und Verwaltungschef um
die Wechselwirkungen zwischen der nationalen, internationalen, regionalen und
lokalen Politik weiß und sich im Klaren darüber ist, dass unsere Demokratie nur
so stark sind wie die Handlungsfähigkeit der Städte und der Zusammenhalt ihrer
Bürgerinnen und Bürger, sagt Oberbürgermeister Marc Buchholz: „Wenn ich denn den Weihnachtsklassiker ‚Drei
Nüsse für Aschenpudel bemühen darf, würde ich am liebsten gleich drei
Schlagzeilen in dieser Zeitung lesen: ‚Endlich Frieden!‘, ‚Bund, Länder und
Kommunen einigen sich auf eine Altenschuldenregelung, die die Gemeinden wieder
finanzielle Luft zum Atmen gibt‘ und: „Zusammenhalt in der Mülheimer Stadtgesellschaft
wird ausgezeichnet!‘“
Weil er als Mülheims
Sparkassen-Chef weiß, dass unsere Stadt sozial nur so stabil und kulturell so
attraktiv sein kann, wie sie wirtschaftlich stark ist, sagt Martin Weck: „Ich würde mich freuen, wenn die Zeitung berichten
könnte: ‚Mülheim im Dynamik Städteranking 2023 unter den TOP 10 in Deutschland‘.
Denn dann wäre unser Wirtschaftsstandort
aufgebrochen zu einem neuen Status und das würde auch den Bürgerinnen und Bürgern
und damit der Verschuldung der Stadt helfen, wenn wir den Weg erfolgreich dann
weiter beschreiten können.“
Die Ehrenvorsitzende der Mülheimer FDP und ehemalige
Bundestagsabgeordnete Ulrike Flach schließt sich dem Oberbürgermeister und dem Sprakassenchef
inhaltlich gerne an und wünscht sich deshalb für das neue Jahr die Schlagzeile:
„Geldsegen für unsere Stadt:
Mülheim kann wieder investieren!“
Aus seinen unleibsamen Erfahrungen mit den
Folgen des Missbrauchs der Notrufnummer 112 ergibt sich für den Mülheimer
Feuerwehrchef Sven Werner seine Wunschschlagzeile, die da lauten sollte: „Rettungsdienst vor dem Kollaps bewahrt – nur
noch für echte Notfälle alarmiert“
Der
Mülheimer Notfallpädagoge und Hochschullehrer Harald Karutz, hat die Stadt als
Mitglied des kommunalen Krisenstabes angesichts von Coronapandemie und
Ukraine-Krieg bei ihrem psychosozialenKrisenmanagement beraten. Nicht zuletzt bei den krisenbezogenen Themenabenden
im Evangelischen Gemeindehaus am Scharpenberg hat er gemerkt, wie viel
kreatives Problemlösungspotenzial in unserer Stadtgesellschaft steckt, das
dafür sorgen kann, dass wir als kommunales Gemeinwesen die aktuellen
Krisenzeiten nicht nur überstehen, sondern gestärkt aus ihnen hervorgehen.
Deshalb würde er 2023 am liebsten gleich drei positive Schlagzeilen in dieser
Zeitung lesen: „Endlich Frieden! Der Krieg ist aus! Auch in Mülheim fließen
Freudentränen vor Glück! Aus dem, was passiert ist, haben wir alle viel
gelernt! „Krisenzeit hat das Miteinander verbessert!“
Als Arzt und Psychiater weiß er, wie eng seelische
Gesundheit, soziale Gerechtigkeit, Bildung und Qualifikation, politische
Teilhabe uns wirtschaftliche Handlungsfähigkeit und wirtschaftliche Stabilität
miteinander zusammenhängen Deshalb formuliert der SPD-Landtagsabgeordnete und
Ko-Vorsitzende der Mülheimer Sozialdemokraten, Rodion Bakum, die Titelschlagzeile, die er 2023 gerne in dieser
Zeitung lesen würde, so: „Soziale Politik wirkt. Kinderarmut sinkt und
seelische Gesundheit steigt!“
Weil ihm daran gelegen ist, unsere Demokratie
auch mit Hilfe von lebenslanger und gemeinsamer Bildung auch auf der kommunalen
Ebene stabil und glaubwürdig zu erhalten, lautet die Wunschschlagzeile des
Fotografen und Ruhrpreisträgers Heiner Schmitz für 2023: „Politik packt die Wiedereröffnung der Heinrich-Thöne-Volkshochschule
an der Bergstraße an: Bürgerentscheid wird umgesetzt!“
Weil er als Künstler weiß, dass Kunst kein
Luxus für reiche Schöngeister, sondern elementarer Ausdruck menschlicher
Kreativität und menschlichen Denkens ist, aus der die innovative Fähigkeit
erwächst, auch altbekannte Dinge immer wieder neu und damit in ungewohnten
Zusammenhängen zu sehen, wünscht sie der eben erst ausgezeichnete
Ruhrpreisträger Alexander Voß für 2023 die Schlagzeilen: „Das Kunsthaus Mülheim
steht: „Künstlerinnen und Künstler ziehen in die ehemalige Grundschule
Meißelstraße.“ Und: „Das Kunstmuseum ist wieder am Platz, die Mülheimer Kunst
wieder zu Hause.“
Weil er sich als Filmregisseur, dessen Filme „Pottkinder
& Co“ auch schon in der Freilichtbühne als Open-Air-Kino zu sehen waren, wünscht
sich Alexander Waldhelm, dass die Reglerproduktion und ihre Kooperationspartner
ihre bewährte und beliebte, weil bürgernahe Kulturarbeit gerade in den
stürmischen Zeiten des Klimawandels wetterunabhängig fortsetzen und vielleicht
sogar erweitern kann. Deshalb läse er 2023 gerne in dieser Zeitung die
Schlagzeile: „Freilichtbühne erhält transparentes Regendach.“
Mit Wasser hat auch die
Wunschschlagzeile der christdemokratischen Linksruhr-Bezirksbürgermeisterin zu
tun. Weil Elke Oesterwind weiß, dass Schwimmbäder ein Stück Lebensqualität für
alle Bürgerinnen und Bürger sind und das Schwimmen schon als gelernt sein will,
weil es Leib und Seele stärkt. Deshalb würde sie 2023 gerne die Schlagzeile lesen: „Schwimmbadbau
links der Ruhr ist beschlossene Sache!“
Diesen Wunsch kann Martina
Ellerwald als Leiterin des Mülheimer Sportservice gut nachvollziehen und titelt
deshalb in ihrer Wunschausgabe für 2023: „„Mülheim freut
sich über Förderzusage von Bund und Land zum Neubau des Heißener Hallenbades!“
Als Gottesmann der
Frohen Botschaft, die wir Weihnachten gefeiert haben, weiß der Styrumer Pfarrer Michael Manz aus der
Evangelischen Lukaskirchengemeinde, dass die Botschaft des Neuen Testaments und
der damit verbundene christliche Dreiklang, von Glauben, Liebe und Hoffnung eine
Kraftquelle fürs Leben sein kann. Deshalb würde er sich 2023 über folgende
Schlagzeile freuen: „Zeitenwende in Mülheimer Kirchen: „Hoffnungsstur und
Glaubensheiter“ feiern begeisterte Menschen Gott und das Leben in vollen
Kirchen.“ zu lesen!“
Weil er aus eigenem Erleben weiß, dass nicht
nur die im Karneval und im Sport aktiven Vereine Gemeinschaft, Gemeinsinn und
Lebensfreude fördern, würde der gerade erst zum Ritter vom Schiefen Turm
geschlagene Karnevalist und Präsident des Mülheimer Prinzensenates, Ulrich
Pütz, der sich außerdem als ehrenamtlicher Schatzmeister des VFB Speldorf
engagiert, 2023 in dieser Zeitung gerne lesen: „Endlich Frieden in der Ukraine:
Die Sporthalle an der Mintarder Straße wird nicht mehr für Flüchtlinge benötigt
und steht deshalb den Sportvereinen wieder zur Verfügung und der Festsaal der
Stadthalle wird den Vereinen mietfrei zur Verfügung gestellt, damit sie dort
ihre Feste feiern können.“
Weil sich SPD-Fraktionsgeschäftsführer darüber
im Klaren ist, dass der innere und der äußere Frieden unmittelbar miteinander
zusammenhängen, würde er 2023 in dieser Zeitung gerne die Titelschlagzeile:
„Frieden in der Ukraine macht alle Flüchtlingsunterkünfte überflüssig!“
Vergleichbar argumentiert auch Mülheims
CDU-Vorsitzende und Bundestagsabgeordnete Astrid Timmermann-Fechter, wenn sie
sich für 2023 die Schlagzeile wünscht: „Die Waffen schweigen in der Ukraine:
Mülheim und seine Cousinenpartnerstadt Mülheim feiern den Frieden in der
Ukraine mit einem Festakt im Rathaus!“
Auch Martin Bader ist als Diakon aus St.
Michael davon überzeugt, dass der Frieden unteilbar ist und für alle Menschen
den Mehrwert bringt, den man in keinem angeblich noch so siegreichen Krieg
gewinnen könnte. Deshalb titelt er für 2023: „Endlich Frieden! Ukrainische Partnergemeinde aus Stara Huta
zu Besuch in St. Michael-Speldorf.“
Inhaltlich
schließt sich auch Christian Böckmann, Doppel-Pfarrer von St. Mariä Himmelfahrt
und St. Barbara Bader und Timmermann-Fechter an, wenn er 2023 in dieser Zeitung
gerne lesen würde: "Nach Rückzug der russischen Truppen aus
der Ukraine konnten die letzten heimkehrwilligen Geflüchteten mit einem
großem Freundschaftsfest aus unserer Stadt verabschiedet werden, aber die
Verbindungen werden auf verschiedenster Ebene gehalten"
Ähnlich
argumentierten auch die Vorsitzende des Blinden und Sehbehindertenvereins, Maria
St. Mont mit ihrer Wunschschlagzeile und stellt dabei heraus, dass Armut immer
wieder Kriege, Krisen und Konflikte verursacht. Sie würde deshalb 2023 gerne
titeln: Alle Kriege sind
vorbei, und gibt keine Armut mehr auf der Erde.“
Genauso sieht
das Superintendent Gerald Hillebrand, der Frieden und Wohlstand bzw. Armut und Krieg
als zwei Seiten derselben Medaille sieht und sich deshalb für 2023 gleich zwei
Schlagzeilen wünscht: "Endlich schweigen die Waffen!
Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine".
"Die Schere
zwischen Arm und Reich schließt sich - Armut wird mit Nachdruck bekämpft"
Hillebrands
katholischer Amtskollege, Stadtdechant Michael Janssen, möchte mit seiner Wunschschlagzeile
für 2023 deutlich machen, dass jeder gesellschaftliche Fortschritt bei uns
selbst beginnt. Deshalb würde er im neuen Jahr gerne die Schlagzeile lesen:
"Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe stehen
in Mülheim an der Ruhr an erster Stelle"
Vergleichbar
sieht das auch Mülheims SPD-Bundestagsabgeordneter Sebastian Fiedler, wenn er
als Innen- und Rechtspolitiker mit einer Vergangenheit als Bundesvorsitzender
der deutschen Kriminalpolizeibeamten die Wechselwirkung von Armut, Gewalt,
Egoismus und sozialer Ungerechtigkeit in die Schlagzeile: "Mülheim
an der Ruhr richtet Kriminalpräventiven Rat ein" übersetzt und damit
deutlich macht, dass auch bei Gefahrenabwehr und Strafverfolgung Vorsorge
besser als Nachsorge ist.
Als Vorsitzender
des Mülheimer Klimaschutzinitiative wünscht sich der Ingenieur Bernhard Leidinger,
dass wir als Mülheimer Stadtgesellschaft uns mit einem kleineren ökologischen
Fußabdruck in unserem Leben, Wirtschaften, Bauen und Planen 2023 die
Schlagzeile verdienen: „Mülheim erfolgreich auf dem Weg zur Klimaneutralität“.
„Die Sozialverbände leisten mit ihrer Arbeit
einen wichtigen Beitrag für die soziale Stabilität, den sozialen Frieden und den
sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt“, begründet Caritas-Vorstand Martina
Pattberg ihren Schlagzeilen-Favoriten für das neue Jahr: „Die Arbeit der Sozialverbände
wird politisch und gesellschaftlich anerkannt und deshalb auch finanziell
abgesichert.“
Bürgermeister Markus Püll sieht als
Vorsitzender des Förderkreises Heimatmuseum Tersteegenhaus, „dass wir für unsere
Gegenwart und Zukunft aus unserer Geschichte lernen müssen.“ Deshalb wünscht er
sich für 2023 die Schlagzeile: „„Kriegende in der Ukraine belebt das Baugewerbe und befördert
die Bauarbeiten am Heimatmuseum Tersteegenhaus, das 2024 wieder eröffnet werden
kann.“
Der Mülheimer Kabarettist Rene Steinberg weiß aus Erfahrung, dass die
Widrigkeiten des Alltags nur mit Humor zu ertragen ist. Außerdem ist er daran
interessiert, dass möglichst viele Menschen aus allen Richtungen den Weg nach
Mülheim an der Ruhr und dort zu seinen satirischen Abendveranstaltungen im
Ringlokschuppen finden. Deshalb würde er in den kommenden zwölf Monaten gerne
die Schlagzeilen lesen: „"Sensation! Ortsfremder findet ohne Navi den Weg
in die Mülheimer Innenstadt - und wieder heraus!"
Den Mülheimer Unternehmer Ulrich Turck treiben zurzeit
vor allem die Fragen rund um die Integration von Flüchtlingen und Zuwanderern und
der auch in seinem Unternehmen mit offenen Stellen sichtbaren Fachkräftemangel
um. Auf eine einzige Wunschschlagzeile möchte er sich deshalb nicht festlegen.,
sondern er hofft allgemein 2023 und darüber hinaus auf viele gute
gesellschaftspolitische Antworten auf unsere gemeinsamen Herausforderungen, die
sich dann auch in positiven Schlagzeilen in dieser Zeitung ausdrücken.
Nicht ohne Schalk im Nacken würde Mülheims
FDP-Fraktionschef 2023 in dieser Zeitung gerne die Schlagzeile lesen: „Alles
ist gut. Es gibt nichts zu berichten!“
Ganz konkret und auf das Stadtbild und das
Stadtleben Mülheims bezogen wünscht sich die Grafikerin und
Kommunikationsdesignerin Ulrike Berkenkopf für das neue Jahr die Schlagzeile:
„Abrisspläne auf der Schleuseninsel vom Tisch. Wassebahnhof bleibt der
Mülheimer Bevölkerung erhalten!“
Auch mit einem Hintergedanken an die negativen
Brexit-Folgen und mit Blick auf die 1953 begründete erste Mülheimer
Städtepartnerschaft mit dem nordenglischen Darlington liefert der
Geschäftsführer des Fördervereins Mülheimer Städtepartnerschaften, Dieter Flohr, wünscht sich für 2023 die wohl
realistischste Wunschschlagzeile: „70 Jahre Freundschaft mit Darlington!“ Als
Realistin zeigt sich auch die Leiterin des städtischen Kunstmuseums, Dr. Beate
Reese, mit ihrer Wunsch-Schlagzeile für 2023: „Das städtische Kunstmuseum öffnet
in der Alten Post!“ Visionär wünscht sich dagegen der AGB- und VBGS-Vorsitzende, Alfred Beyer: „Die Stadt Mülheim setzt
sich mehr für Barrierefreiheit ein!“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen