Nun soll also Ulrich Scholten neuer SPD-Vorsitzender werden, ein Mann, von dem mehrere Dinge bekannt sind. Er ist Stadtverordneter und beherrscht damit das kleine Einmaleins der Politik. Er ist Arbeitsdirektor, was darauf hindeutet, dass er Arbeitnehmerbelange nicht nur vom Hörensagen kennt. Und er arbeitet für ein Stahlwerk, was eine robuste Kondition nahelegt. Eher unbekannt dürfte aber sein, dass der designierte SPD-Chef auch Ehrensenator der Karnevalsgesellschaft Röhrengarde Silber-Blau ist und sich damit auch unter Narren zu bewegen weiß. Jetzt wird auch klar, warum Scholten erst am 22. November gewählt werden soll - mitten in der Karnevalszeit. Aber, sehen wir es positiv, ein Karnevalist kann im Tollhaus der Politik, in dem so manche Narren das Blaue vom Himmel versprechen, nur hilfreich sein. Denn bei Politikern ohne Humor würden auch die Wähler bald nichts mehr zu lachen haben.
Dieser Text erschien am 12. September 2014 in der Neuen Ruhr Zeitung
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