„Man merkt, was im Leben wirklich wichtig ist.“ So beschreiben die Schülerinnen Paula Bakum und Alma Weddiege die wichtigste Erfahrung ihres ehrenamtlichen Engagements in dem vom Deutschen Roten Kreuz betreuten Flüchtlingsdorf an der Mintarder Straße in Saarn. Immer wieder mittwochs gehen die beiden Oberstufenschülerinnen ins Saarner Flüchtlingsdorf, um dort vor allem mit Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine zu malen und zu basteln. „Es macht Freude zu sehen,“ dass die Kinder und Jugendlichen für eine kurze Zeit ihren schwierigen Alltag ausblenden können und uns auch aus ihrem Familienleben erzählen“, erklärt Paula Bakum. Sie möchte nach ihrem Abitur Architektur studieren.
„Wir haben die Kinder und Jugendlichen, mit denen wir im
Gemeinschaftsraum des DRK-Dorfes malen und basteln gebeten etwas zu malen, was
sie glücklich macht“, schildert ihre Mitschülerin Alma Weddiege, wie es zum Kinderkunst-Adventskalender
kam, der jetzt die Wand vor dem Schulsekretariat schmückt. Die letzten beiden
Bilder des gemalten und in Herzform aufgehängten Kalenders packten am letzten
Schultag vor den Weihnachtsferien Schulleiterin Angela Huestegge und ihre
Stellvertreterin Tanja Weymann aus. Auch Paulas Bruder, der SPD-
Landtagsabgeordnete Rodion Bakum machte sich auf Einladung seiner Schwester vor
Ort ein Bild.
„Wir sind nicht allein mit unserem ehrenamtlichen Engagement.
Auch andere Mitschülerinnen und Mitschülern aus der 12. Jahrgangsstufe machen
vergleichbare Angebote zum Beispiel im Raphaelhaus oder in der Grundschule Krähenbüschken.
Sie geben Kindern und Jugendlichen zum Beispiel Nachhilfe, zeigen ihnen, wie man
sich mithilfe von Yoga entspannt oder spielen mit Ihnen Hockey und Fußball“,
erklärt Alma Weddiege, die nach ihrem
Abitur erst mal ins Ausland gehen und dann wahrscheinlich Meeresbiologie
studieren möchte.
Die beiden
Schülerinnen haben ihren Adventskalender auch Mitschülern und Mitschülerinnen
aus den jüngeren Jahrgängen präsentiert und ihnen dabei auch kleine Texte
vorgelesen, in denen Kinder und Jugendliche aus der Ukraine beschreiben, was
sie glücklich macht. „Mich hat das Bild eines Jungen besonders betroffen
gemacht, das einen großen schwarzen Fleck zeigt, wozu der Junge geschrieben
hat: Mich macht nichts mehr glücklich, wodurch er die Traumatisierung durch den
Krieg in seiner Heimat zum Ausdruck bringt, sagt Schulleiterin Angela Huestegge,
deren Schule zurzeit von 1100 Kindern und Jugendlichen besucht wird.
Paula Bakum und Alma Weddiege sind ihrem Sport- und Spanischlehrer Jörn Schulz dankbar dafür, dass er als Mitglied des Vereins Be strong for Kids das Ehrenamtsprojekt für die Oberstufe am Gymnasium Broich zusammen mit dem Verein ins Leben gerufen hat und koordiniert. „Für uns war es wichtig, dass wir in einem Workshop auf unsere Kurse vorbereitet wurden und pädagogisches Handwerkszeug mitbekam um zu wissen wie wir in bestimmten Situationen mit den Kindern und Jugendlichen, die uns für eineinhalb Stunden pro Woche anvertraut werden, umgehen müssen und können, sagt Paula Bakum im Rückblick auf ihre Ehrenamtsprojekt. Ihr war es auch wichtig, bei den Präsentationen des Adventskalenders mit den jüngeren Mitschülerinnen und Mitschüler darüber ins Gespräch zu kommen, was für sie im Leben wirklich wichtig ist. Besonders oft bekamen sie und ihre Mitschülerin den Wunsch nach Frieden, Freundschaft und Liebe in der Welt und in der eigenen Familie zu hören.
Weitere Informationen über den Verein Be strong for Kids findet man im Internet
unter: www.bestrongforkids.de Weitere Informationen über Schulprojekte am
Gymnasium Broich findet man ebenfalls im Internet unter: www.gymnasium-broich.de
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