Johannes Brands ist Christ, nicht nur dem Namen nach. Auch mit 85 engagiert er sich noch als ehrenamtlicher Mitarbeiter der katholischen Ladenkirche und als Sachkundiger Bürger im Kulturausschuss. In den 1990er Jahren war der Pädagoge als CDU-Fraktion Teil der ersten Schwarz-Grünen Zusammenarbeit in Deutschland.
Der Katholik aus der Pfarrgemeinde St. Barbara hat in der Katholischen Ladenkirche ein offenes Ohr für Menschen, "deren Leben in seelische und soziale Unordnung" geraten ist. Das C, dass seine Partei im Namen trägt, will er nicht mit dem Evangelium gleichsetzen. Für ihn "erinnert das C uns daran, dass der Mensch eine transzendente Beziehung zu Gott hat, dessen Sohn Jesus Christus für uns gelebt, gestorben und auferstanden ist."
Diese transzendente Beziehung beinhaltet für ihn die eigenverantwortliche Frage an jeden von uns: "Was darf ich und was darf ich nicht? Und wenn ich etwas darf, warum will ich es?" In diesem Sinne sieht der Christdemokrat das Ziel des politischen Handelns darin, auf der Basis der Erkenntnis, dass "Gott Liebe und nicht Strafe ist", ein sinnerfülltes Leben zu ermöglichen und vor diesem Hintergrund eine funktionierende und zugängliche soziale, wirtschaftliche und kulturelle Infrastruktur zu schaffen.
Gleichzeitig sieht Brands das C als Auftrag zum Fördern und Fordern der individuellen Eigenverantwortung, "indem wir Menschen sagen: Wir führen dich nicht mit Utopien in die Irre. Wir geben dir die Freiheit zum eigenverantwortlichen Handeln und stützen dich dort, wo du an deine Grenzen kommst!"
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