„Die Funken hatten immer ein tolles Programm. Ich erinnere mich zum Beispiel an die Mainzer Hofsänger oder an die Gonsbach Lerchen“, schaut Bernhard Nakelski auf den Sitzungskarneval der 60er Jahre zurück. Damals gaben sich die 1958 von Hans Wolfgarten, Kurt Iwan, Günter Schaider, Heinz Knappert, Wolfgang Heinemann und Reinhold Erben aus der Taufe gehobenen Funken den Beinamen Prinzengarde. Der Namenzusatz war damals Voraussetzung, um in den Bund Deutscher Karneval aufgenommen zu werden, ohne Gefahr zu laufen mit den Roten Funken aus der Karnevalshochburg Köln verwechselt zu werden.
Die Prinzengarde, die mit Gilbrecht Menninger auch in dieser Session den Stadtprinzen stellt, hat mit bisher elf großen und fünf kleinen Tollitäten ihrem Namen alle Ehre gemacht. Einen Namen hat sich die Gesellschaft, die heute von Heino Passmann und Marc Waldschmidt geführt wird, nicht nur mit ihrer großen Funkensitzung gemacht. Auch die Seniorensitzung oder der närrische Hausfrauennachmittag, die inzwischen vom Hauptauscchuss Groß-Mülheimer Karneval und von der MüKaGe veranstaltet werden, hatten ihren Ursprung bei den Funken, die sich mit Karnevalsveranstaltungen in Altentagestätten und Altenheimen im Luisental, an der Bahnstraße und an der Folkenbornstraße weiterhin auch sozial engagieren.
Zum sozialen Engagement der heute rund 140 Mitglieder starken Gesellschaft gehört auch die Jungendarbeit und die nicht nur in der fünften Jahreszeit gepflegte Geselligkeit. Vom Tagesausflug mit der Weißen Flotte bis zum Zeltlager im Bayerischen Wald reicht hier die Bandbreite der Aktivitäten. Neben einer Altweiberparty in der Styrumer Feldmannstiftung hat die Prinzengarde im Autohaus Extra auch eine Herrensitzung ins Leben gerufen, deren Programm sich im besten Sinne des Wortes sehen lassen kann und sich ganz brav, allen Vorurteilen zum Trotz, deutlich oberhalb der Gürtellinie bewegt.
„Wir hatten es als Gesellschaft nicht
immer leicht, die Mülheimer für den Karneval zu gewinnen, weil früher viele
Menschen über den Rosenmontagszug die Nase gerümpft haben“, erinnert sich
Alfred Nakleski, der für sein ehrenamtliches Engagement im Karneval 2004 zum
Ritter vom Schiefen Turm geschlagen wurde. Umso mehr freuen sich die
Nakelski-Brüder, die die längst zu Ehrenmitgliedern ihrer Gesellschaft gekürt
worden sind, das der mölmsche Karneval mit seinen heute 1700 aktiven
Mitgliedern mehr als gesellschaftsfähig geworden ist und die
Rosenmontagszugwagen ihrer Gesellschaft regelmäßig vom Hauptausschuss
Groß-Mülheimer Karneval prämiert werden.
Für den Vizepräsidenten der Roten
Funken, Marc Waldschmidt und die Pressesprecherin der Gesellschaft, Angelika
Rudoba steht fest: “Um auch in Zukunft bestehen zu können, brauchen wir
weiterhin kreative Köpfe mit guten Ideen, Mut zur Veränderung und eine stetig
wachsende Anzahl von Menschen, die mit uns in unserer Gesellschaft Freude und
Gemeinschaft leben und erleben möchten.“
Weitere
Informationen zur Jubiläumsgesellschaft findet man auf der Internetseite www.rotefunken1958.de
Dieser Text erschien am 10. Januar 2014 in der Neuen Ruhr Zeitung und in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen