Mittwoch, 14. Dezember 2022

Ein Preis für die Hoffnung

Fast genau einen Monat, nachdem das ökumenische Netzwerk Trauerbegleitung seine haupt- und ehrenamtlich geleistete Arbeit Weihbischof Wilhelm Zimmermann, im Rahmen seiner Visitation vorgestellt hat, sind die ehrenamtlichen Trauerbegleiter aus diesem Kreis (Bernd Heßeler, Dr. Britta Dickhoff, Rita Blank, Delia Blömer, Ursula Schulz, Kerstin Altenrath, Bettina Griebenow, Ruth Borgwarth  und Andela Canzler-Hiegemann von den beiden christlichen Stadtkirchen, denen aktuell 86.000 der insgesamt 172.000 Bürgerinnen und Bürger angehören, mit dem Ökumenischen Hoffnungspreis ausgezeichnet worden.


Vor den ehrenamtlichen Trauerbegleitern, die hauptamtlich vom katholischen Krankenhausseelsorger Berthold Boenig, von der katholischen Gemeindereferentin Andrea Schlüter, dem katholischen Diakon Martin Bader und dem evangelischen Pfarrer Christoph Pfeifer unterstützt werden, hatten die ehrenamtlichen Notfallseelsorger und die Mülheimer Pflegekräfte den mit 2000 Euro dotierten Hoffnungspreis erhalten.


Aufgrund der anhaltenden Coronaviruspandemie konnte die Preisverleihung nicht im Rahmen des Ökumenischen Stadtkirchenempfangs zum Beginn des neuen Kirchenjahres im Altenhof stattfinden. Stattdessen luden die Stadtkirchen zu einer Preisverleihung im kleinen Kreis, die als Internet-Livestream aus der im 13. Jahrhundert erbauten und im 16. Jahrhundert reformierten Petrikirche übertragen wurde.


Symbolisch überreichten Stadtdechant Michael Janßen und der evangelische Superintendent Gerald Hillebrand den Hoffnungspreisträgern eine stählerne Fischskulptur. Der Fisch war ein Erkennungszeichen der im Römischen Reich verfolgten Urchristen. Die Evangelien berichten davon, dass Jesus einige seiner Jünger von Fischern zu Menschenfischern machte und wundertätig 5000 Menschen mit fünf Broten und zwei Fischen speisen und sättigen konnte.

Janßen und Hillebrand berichteten aus ihren eigenen Erfahrungen in der Trauerbegleitung und machten damit deutlich, wie wichtig die Unterstützung durch ehrenamtliche Trauerbegleiter ist, die zum Beispiel mit Trauercafes und Einzelgesprächen, Hinterbliebenen dabei helfen, ihre Trauer anzunehmen. „Der Hoffnungspreis soll Ihre segensreiche Arbeit in der Trauerbegleitung sichtbar machen“, betonten Stadtdechant und Superintendent. Die so Gelobten und Ausgezeichneten bedankten sich ihrerseits für die Würdigung ihrer ehrenamtlichen Arbeit. „Das Preisgeld“, so kündigten sie in der Petrikirche an, „wollen wir in einen Thementag investieren, der mit Vorträgen und Workshops am 22. April 2023 auf dem Kirchenhügel stattfinden und die Themen Tod und Trauer bearbeiten und beleuchten soll.“ Viel Lob und Anerkennung erfuhr an diesem Abend in der Petrikirche auch der Kiewer Klavier-Professor Evgenij Rewitsky, der die Preisverleihung mit Werken von Beethoven und Schubert berührend begleitete. 


Zur katholischen Stadtkirche und: Zur evangelischen Stadtkirche



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