„Warum liefern Sie eigentlich nicht ins Haus?“ fragt ein alteingesessener Mülheimer den alteingesessenen Imbissstubenbetreiber seines Vertrauens, während der ihm Hähnchen und Pommes für den Heimweg einpackt. „Weil ich an Ihre Gesundheit denke“, lautet die den Stammkunden verblüffende Antwort des Imbiss-Gastronomen. Der erkennt die Irritation seines Stammkunden und lässt ihn darum wissen: „Wenn Sie einen Spaziergang durch die frische Luft machen müssen, ehe Sie ihr Mittags- oder Abendmenü genießen können, sorgen Bewegung und Sauerstoff dafür, dass Ihnen das Essen besser schmeckt, besser bekommt und besser verdaut werden kann.“ Und weil der Imbissstubenbesitzer einmal in Fahrt ist und gute Laune hat, gibt er seinem Stammkunden einen Apfel als gesunden Nachtisch mit auf den Heimweg. Der unverhofft mit Vitaminen und Ernährungstipps konfrontierte Imbiss-Kunde bedankt sich staunend und lässt den Gastronomen wissen: „An Ihnen ist ein guter Hausarzt verloren gegangen.“
Dieser Text erschien am 16. Juli 2020 in der NRZ
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Kultur macht stark
Ist Kultur Luxus oder ein Lebensmittel, wie es einst Bundespräsident Johannes Rau formuliert hat? Letzteres haben jetzt die jahrgangsüberg...
-
Der 30. und 31. Januar ist in meinem Kalender rot angestrichen", erzählt Familienforscherin Bärbel Essers. Dass das so ist, hat mit der...
-
„Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt.” Auch dieses Volkslied dürfte die Schildberger Sing- und Spielschar ...
-
Gisela Lentz im Kreise ihrer Gratulanten Gisela Lentz ist ein Fleisch gewordenes Wunder. Auch mit 90 mag sie nicht auf der Couch sitzen...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen