Donnerstag, 7. Juli 2016

So gesehen: Es war einmal eine Fußgängerzone

Ich wohne in einer Fußgängerzone. Angeblich. Denn wenn ich aus dem Haus auf die Schloßstraße trete, habe ich zu bestimmten Tageszeiten schon mal das Gefühl, auf einer Rennstrecke zu sein.
Wenn morgens oder nachmittags der Lieferverkehr für die Geschäfte und Gastronomen kommt, muss man als Fußgänger ebenso auf der Hut sein, wie abends ab 20 Uhr, wenn aufgeweckte Kinder oder jugendliche und nicht erwachsen gewordene Halbstarke die Fußgänger unmissverständlich wissen lassen. Hier wird Fußball gespielt und gerast, was das Zeug hält. Wer zu Fuß oder gar am Stock und mit dem Rollator unterwegs ist, ist für diese Herrschaften, die sich mit Respekt und Rücksicht nicht aufhalten, selbst Schuld, wenn Er oder Sie sich der Gefahr aussetzen, zum Torpfosten oder zur Slalomstange zu werden. Während man Ordnungshüter in den sportiven und automobilen Hochzeiten auf der Schloßstraße, viel zu selten sieht, darf man dankbar sein, dass umso mehr unsichtbare Schutzengel auf der Schloßstraße unterwegs sind. Nur so ist das Wunder zu erklären, dass noch kein Fußgänger auf der Schloßstraße, zu Schaden gekommen ist und auch kein Schaufenster zu Bruch ging. Gott sei Dank. Also passen Sie gut auf sich auf, wenn sie das nächste mal auf die Rennstrecke gehen. Betreten auf eigene Gefahr!

Dieser Text erschien am 5. Juli 2016 in der Neuen Ruhr Zeitung

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