In Mülheim gibt es, anders, als in der Karnevalshochburg Düsseldorf, keine
zweite Chance für den vom Winde verwehten Rosenmontagszug. Das regt einige
Mölmsche närrisch auf, wie ihre Kommentare via Facebook zeigen. Andere stellen
mit närrischer Gelassenheit fest: „Am Aschermittwoch ist eben alles
vorbei!“
Ich mache mir weder vor noch nach Aschermittwoch Sorgen um die
Narren, die kostümiert durch die Straße ziehen, um Helau zu rufen und Kamelle zu
werfen.
Sorgen machen mir vor und nach Aschermittwoch nur jene Menschen,
die zum Beispiel mit Nadelstreifenanzug und Krawatte verkleidet und im eleganten
Business-Kostüm ihre Mitmenschen zum Narren halten, indem sie ihre eignen
Interessen als alternatives Allgemeinwohl verkaufen. Diesen Herrschaften würde
ich gerne ein ganzjähriges Auftrittsverbot verordnen. Doch leider sind diese
Narren vom Stamme Nimm nicht so offen und ehrlich, wie die fröhlichen und
freigiebigen Narren, die sich mit einem deutlichen Schlachtruf, wie dem Helau zu
erkennen geben.
Dieser Text erschien am 22. Februar 2016 in der Neuen Ruhr Zeitung
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