Manche Großen meckern, dass es in der Innenstadt nichts zu sehen gebe und es
nicht vorangehe. Die kleinen Innenstadtbesucher aus der Kindertagesstätte
Bäreninsel, die ich neulich bei ihrem Wandertag in der Innenstadt traf, sahen
das anders. Sie waren offensichtlich hellauf begeistert von den vielen Dingen,
die sie auf der Schloßstraße zu sehen bekamen Spring- und Spielbrunnen.
Bäckereien und Eisdielen, Cafés und riesige Bäume in Metallkübeln oder ein
Mobile im Schaufenster einer Apotheke. Ob solcher unverbrauchten Begeisterung, wie sie wohl nur Kinder ausstrahlen können, war auch der alte Mülheimer, der manchmal kritisch auf sein Wohnumfeld schaut, in dem er aufgewachsen und in dem sich mit den Jahren so viel (nicht nur zum Vorteil) verändert hat, plötzlich begeistert. Solch kindliche Begeisterung entspringt wohl der Gnade der späten Geburt. Sie kann die früher Geborenen aber auch dazu inspirieren, scheinbar Altbekanntes neu zu betrachten und so neu zu entdecken. Vielleicht hilft ein bisschen kindliches Gemüt, auch länger ja auch alten Hasen dabei, jung zu bleiben. Dieser Text erschien am 27. Juli 2015 in der Neuen Ruhr Zeitung |
Dienstag, 28. Juli 2015
So gesehen: Schaut den Kindern zu
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