„Kirche geht stiften.“ Unter diesem Motto hoben Hans-Theo Horn, Manfred von Schwartzenberg, Paul Heidrich, Regine Arntz und Michael Janßen 2007 die Caritas-Stiftung aus der Taufe. Das Gründungsmotto entbehrte nicht einer gewissen Ironie. Denn die Stiftung wurde auch deshalb notwendig, weil das Bistum seine Zuwendungen für die örtliche Caritas aufgrund der rückläufigen Kirchensteuereinnahmen drastisch reduzieren musste. Von 40 Prozent war damals die Rede.
„Wir wollten nicht an die Klagemauer treten, sondern ein Signal geben, dass wir auch selbst etwas tun“, erinnert sich Caritas-Vorstand Horn an den Gründungsimpuls der Stiftung, die die Arbeit des katholischen Sozialdienstes mit ihren jährlichen Ausschüttungen unterstützen und damit vor allem Angebote möglich machen will, für die es sonst kein Geld gäbe.
Das Gründungskapital der Stiftung (25.000 Euro) brachte damals eine Gruppe engagierter Frauen und Männer aus der Pfarrgemeinde St. Mariae Himmelfahrt auf. Acht Benefizkonzerte unter dem Motto „Noten gegen die Not“ und einige Zustiftungen ließen das Stiftungskapital bis heute auf 80?000 Euro anwachsen. Nach drei Jahren der reinen Kapitalbildung konnte die Stiftung 2011 immerhin 3000 Euro und 2012 sogar 6000 Euro für das Industriecafé der Caritas bereitstellen. Hier finden psychisch erkrankte Menschen ein niederschwelliges und tagesstrukturierendes Beschäftigungsangebot.
Horn geht davon aus, dass die Stiftung auch 2013 6000 bis 7000 Euro ausschütten kann. Über die Vergabe des Geldes entscheidet er im Vorstand der Stiftung zusammen mit dem Stadtdechanten Janßen, dem Ehrenstadtdechanten von Schwartzenberg, der Caritas-Geschäftsführerin Arntz und dem Katholikenrat Heidrich.
Horn lässt keinen Zweifel daran, dass die Stiftung noch einige steuerlich begünstigte Spenden und Zustiftungen sowie höhere Zinsen gebrauchen könnte, um mehr Geld ausschütten und breiter wirken zu können. Dabei denkt er auch an soziale Einzelfallhilfen für Menschen in Not. „Der Bekanntheitsgrad der Stiftung ist noch ausbaufähig“, weiß Horn und hofft auf einen neuen Schub durch ihr neuntes Benefizkonzert, das am 27. Januar 2013 um 17 Uhr mit dem Essener Kammerchor in der Stadtkirche St. Mariae Geburt über die Bühne gehen wird.
Grundsätzlich glaubt Horn, dass Stiftungen vor allem dort wirken sollten. wo es keine öffentlichen oder kirchlichen Mittel gibt. „Würden Stiftungen nur dazu genutzt, um Finanzierungslücken der öffentlichen Hand oder der Kirche zu schließen, würde das bürgerschaftliche Engagement schnell erlahmen,“ ist er überzeugt.
Weitere Auskünfte über die Arbeit der Caritas-Stiftung geben Caritas-Geschäftsfführerin Regine Arntz unter der Rufnummer 0208/3000821 und Caritas-Vorstand Hans-Theo Horn 0208/481545 sowie die Internetseite www.caritas-muelheim.de
Dieser Text erschien am 28. November 2012 in der Neuen Ruhr Zeitung
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