Samstag, 14. November 2009

Energie sparen und Arbeitsplätze schaffen: Die neuen Energiesparhelfer der Caritas

Umwelt- und Klimaschutz können Arbeitsplätze schaffen. Die Caritas und die Mülheimer Initiative für Klimaschutz machen die Probe aufs Exempel.

Die Caritas hat jetzt fünf ehemalige Arbeitslose zu Energiesparhelfern ausgebildet, die in dieser Woche ihren Dienst antreten. Ihre Aufgabe: Sie helfen Arbeitslosengeld-II-Empfängern und Menschen, die im Alter auf staatliche Grundsicherung angewiesen sind, ihr knappes Budget durch Energiesparen zu schonen. "Es ist schön, wenn man Menschen helfen kann, die das gleiche Los haben, Geld zu sparen", sagt der gelernte Installateur, ehemalige Arbeitslose und jetzt zertifizierte Energiesparhelfer Harald Fell (59) über seine neue Aufgabe.
Zusammen mit seinen Kollegen wird Fell Ratsuchenden zeigen, wie man zum Beispiel durch den Verzicht auf Standby-Schaltungen, den Einsatz von Energiesparlampen und abschaltbaren Steckdosenleisten oder auch durch eine sinnvolle Begrenzung des Badespaßes spürbar Geld einsparen kann. Dieser Beratungsservice wird für soziale Hilfsempfänger kostenlos angeboten.
Möglich wurde die zunächst auf zwei Jahre befristete Festanstellung der Energiesparhelfer durch die Caritas Sozialdienste mit Hilfe der finanziellen Förderung durch das Bundesprogramm Jobperspektive und durch eine zusätzliche Finanzspritze der Stadt Mülheim. 75 Prozent der Personalkosten trägt demnach die Bundeskasse und die restlichen 25 Prozent das Mülheimer Stadtsäckel.

Außerdem stellt der Energieversorger RWE den Energiesparhelfern der Caritas die bei den Einsätzen vor Ort notwendigen Arbeitskoffer mit moderner Meßtechnik und bei Bedarf kostenfrei an Kunden abzugebenden energiesparenden Testgeräten zur Verfügung. Die Mülheimer Verkehrsgesellschaft stattet die Energiessparhelfer mit Fahrkarten aus. Obwohl die Beschäftigung der Energiesparhelfer befristet ist, glaubt man bei der Caritas und bei der projektbegleitenden Sozialagentur, dass sie sich durch ihre neue Berufspraxis und ihr neues Fachwissen in zwei Jahren eine Perspektive auf dem ersten Arbeitsmarkt, etwa als Energieberater oder Hausmeister bei einer Wohnungsbaugesellschaft erarbeitet haben könnten.

Die Energiesparhelfer der Caritas sind im Büro der Mülheimer Klimaschutzinitiative an der Friedrich-Ebert-Straße 48 in Mülheim-Mitte unter der Rufnummer: 0208/2998591 oder per E-Mail an: energiesparservice@caritas-muelheim.de erreichbar. Weitere Informationen im Internet unter: www.caritas-muelheim.de

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