Donnerstag, 24. Oktober 2024

Preiswürdig

Die Stadt verrate ihn, die Sparkasse finanziert ihn mit einem Preisgeld von jeweils 3000 €. Auch in seinem 62. Jahrgang macht der Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft seinem Namen alle Ehre. In der Stadthalle werden am 1 Dezember Maria Neumann und Frank Neese für ihre Arbeit als Schauspielerin am Theater an der Ruhr und als Chemiker in der Grundlagenforschung am Max-Planck-Institut für Kohleforschung!  

Wie seiner Ko-Preisträgerin erlebt Neese, der seit 2001 in Mülheim lebt und arbeitet, seine Auszeichnung als Ansporn, "in meiner Arbeit nicht nachzulassen". Mit ihm, so Neese werde auch die Grundlagenforschung, die wir uns in Deutschland Gott sei dank immer noch leisten. "Denn das", so Neese, "was heute noch Grundlagenforschung ist, ist morgen schon Innovation und übermorgen Realität."

"Was ist der  Mensch?", nennt Maria Neumann die Frage, die an allem Anfang von Literatur und Theater steht. "Im Theater kann man authentisch und analog erleben was man mit seinem Smartphone nicht erleben kann, die lebendige Sprache als Erkenntnisprozess, was uns als Menschen ausmacht", betont Neumann.

Der Name des geschäftsführenden MPI-Direktors, Frank Neese, verbindet sich unter anderem mit einer Fachsoftware, mit deren Hilfe man chemische Grundlagenrechnungen erleichtert, womit sich auch Medikamente optimieren lassen. Die seit 1986 am Theater an der Ruhr wirkende Schauspielerin Maria Neumann hat sich als Sprachkünstlerin einen Namen gemacht, die es versteht, die in Szene gesetzte und gesprochene Literatur vom Märchen bis zum aktuellen Bühnenstück, auch Kindern und Jugendlichen altersgerecht zu vermitteln und sie damit für die Literatur, für die Sprache und für das Theater zu begeistern. Was ist eigentlich der Mensch?


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