Die Elf ist für den Karneval entscheidend. Sie steht als Kürzel für die Losung der Französischen Revolution: Egalité/Gleichheit/Liberté/Freiheit und Fraternité/Brüderlichkeit!" Und sie steht für närrischen Spaß an der Freude in der goldenen Mitte zwischen den zehn Geboten und den zwölf Aposteln,
Deshalb hat jetzt auch die im harten Nachkriegsjahr 1947 als Abteilung der Kolpingfamilie Broich-Speldorf gegründete Karnevalsgesellschaft Blau Weiß ihr 77-jähriges Bestehen mit einem Jubiläumsempfang im Bürgergarten an der Aktienstraße gefeiert. Da Blau-Weiß-Präsident Thomas Straßmann nicht nur im Karneval gut und gerne singt, sondern auch als Chorbruder im Männergesangverein Broich, der noch einmal 78 Jahre älter als die Karnevalsgesellschaft ist, gewann er seinen Chorbruder, den MGV-Vorsitzenden Uwe Gervers als Laudator für den närrischen Jubilar.
Dass sich die neue Karnevalsgesellschaft kurzerhand Blau-Weiß nannte, weil sie für ihre erste Sitzung in einer Gaststätte an der Maxstraße, blauweiße statt weiße Narrenkappen geschickt bekam, wertete Gervers als Ausdruck "eines närrischen Pragmatisus, der bis heute zur DNA der Gesellschaft gehört."
Gervers schlug den Bogen von der Jugendarbeit bis zum Seniorenkarneval, mit dem die Gesellschaft in drei örtlichen Pflegeheimen für Spaß an der Freude sorgt. Mit den offiziellen Gratulanten, dem Bürgermeister Markus Püll und dem Landtagsabgeordneten Rodion Bakum, war sich der Laudator einig, "dass die mitgliederstärkste Karnevalsgesellschaft als generationsübergreifende Gemeinschaft auch eine wichtige soziale Funktion für Stabilität unsere Stadtgesellschaft hat."
Ein Blick auf die Bühne und in den Saal zeigte, dass hier Menschen aller Generationen als Techniker, Trainer, Wagen- und Bühnenbauer, als Musiker der BMP-Band und in der Tanzgarde Hand in Hand arbeiten, um ihre Gemeinschaft und die Freude am Leben zu feiern.
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