Hildegunde Nuth war innerhalb der Dozentenschaft der Heinrich-Thöne-Volkshochschule eine Institution. Sie gehörte zu den ersten Nachkriegslehrenden, als die VHS noch dezentral in Mülheimer Schulen, ihre Kurse abhielt. Über 50 Jahre hat sie dort Mülheimern die englische Sprache vermittelt. Auch im katholischen Bildungswerk auf dem Kirchenhügel war sie als Englisch-Dozentin gefragt. Hauptberuflich verdiente die aus Ostfriesland stammende Hildegunde Nuth ihren Lebensunterhalt als kaufmännische Angestellte und Fremdsprachenkorrespondentin bei Klöckner.
Sie lebte das lebenslange Lernen. Im Rentenalter studierte sie An glistik an der Universität Duisburg-Essen und wurde dort mit einer Dissertation zur deutsch-britischen Wirtschaftsgeschichte promoviert. 2019 engagierte sie sich im Rahmen eines am Ende erfolgreichen Bürgerbegehrens für den Erhalt der VHS an der Bergstraße. Dort hatte die Heinrich-Thöne-Volkshochschule 1979 ein eigenes Haus der Erwachsenenbildung und ihren heutigen Namen erhalten.
Hildegunde Nuth wäre am 10. Mai 2021 100 Jahre alt geworden. Doch sie starb, acht Tage vor ihrem runden Geburtstag im Franziskushaus an der Ruhr. Dort hat sie letzten Lebensmonate verbracht, nachdem sie zuvor über Jahrzehnte am Broicher Ruhrufer gewohnt hatte.
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