Sonntag, 2. August 2015

12 Uhr in Eppinghofen: Ein bunter Stadtteil, in dem viel Leben drin ist

Ja, es wird ein sehr heißer Mittagsspaziergang durch Eppinghofen. Doch wir sind nicht allein. Der Vorsitzende des Bürgervereins Eppinghofen, Pfarrer Helmut Kämpgen, seine Frau Jutta und der in Eppinghofen aufgewachsene Helmut Stöckel gehen als Ortskundige mit uns.

Wir treffen uns vor dem Stadtteilbüro an der Heißener Straße. Dort begrüßt uns Stadtteilmanagerin Alexandra Grüter. Bei ihr laufen viele Fäden zusammen. Zurzeit bereiten Kämpgen und Grüter ein Sommerfest auf dem Spielplatz an der Charlottenstraße vor, das dort in der letzten Ferienwoche steigen soll. Ehrenamtliche Helfer sind gesucht und willkommen.
Wer seinen Blick über die 1841 und 1908 aus- und umgebaute Eppinghofer Straße schweifen lässt, sieht dies- und jenseits des Kreisverkehrs zahlreiche Geschäfte. Da ist Leben drin, mehr Leben, als an manchen Stellen der Schloßstraße. „Hier kann man ganz hervorragend Obst und Gemüse einkaufen“, erzählt Helmut Kämpgem. Und nicht nur das! Der Vorsitzende des noch jungen und sehr aktiven Bürgervereins zeigt eine historische Aufnahme der Eppinghofer Straße, die um 1900 entstanden ist. Man sieht: Schon damals war die Eppinghofer Straße eine Geschäftsstraße. Wo damals ausschließlich deutsche Händler ihre Geschäfte machten, bieten heute vor allem zugewanderte Geschäftsleute ihre Dienstleistungen und Waren an. Die Bandbreite reicht von Lebensmitteln und Gastronomie über Handys bis zum Haarschnitt. „Sein heutiges, urban und industriell geprägtes Bild hat Eppinghofen, das früher mal ein ländlicher Flecken war, erst ab 1930 bekommen“, weiß Pfarrer Kämpgen, der über 30 Jahre an der heute zur evangelischen Lukas-Gemeinde gehörenden Johanniskirche gewirkt hat und dort unter anderem auch für die Jugendarbeit zuständig war.

„Heute leben in Eppinghofen rund 12.000 Menschen aus 75 Nationen zusammen“, berichtet Stadtteilmangerin Alexandra Grüter. Als Nachfolgerin von Daniel Bach ist sie seit gut eineinhalb Jahren Eppinghofens Frau für alle Fälle. In ihrem Stadtteilbüro an der Eppinghofer Straße 16 bis 18 hat sie für Ratsuchende, aber auch für die Leute, die sich in ihrem Stadtteil engagieren wollen, immer eine offene Tür und ein offenes Ohr. Mal geht es um persönliche Probleme aus dem weiten Feld Arbeit, Soziales und Gesundheit. Mal geht es um Projekte, Initiativen und Feste. Und dann steht vielleicht Sprachförderung oder die praktische Hilfe beim nicht immer leichten Schriftverkehr im Mittelpunkt ihrer Basisarbeit für den Stadtteil und seine Menschen. 



Dieser Text erschien am 7. Juli 2015 in der Neuen Ruhr Zeitung

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

 1929 als Gasbehälter errichtet, dient der 117 Meter hohe Gasometer in Oberhausen seit 30 Jahren als extravaganter Ausstellungsraum. Dieser ...