Donnerstag, 5. September 2024

"Wozu sind denn Kriege da?"

 "Wozu sind die Kriege da?"Udo Lindenberg schrieb und sang dieses Lied 1981 auf dem Höhepunkt der Atomraketenrüstung des Kalten Krieges. Dieses, nicht nur angesichts des Russland-Ukraine-Krieges leider immer noch aktueller denn je. Das zeigte sich auch am Antikriegstag, zu dem der Deutsche Gewerkschaftsbund seit 1957, so auch jetzt ins Luisental einlud, und damit diesmal besonders großen Anfang fand, auch deshalb, weil die 32 Schülerinnen und Schüler der Musical-Klasse 7d von der Gesamtschule Saarn Lindenbergs Friedenslied vor dem 1956 vom Bildhauer Josef Rübsam geschaffenen Mahnmal für die NS- und Kriegsopfer bewegend interpretierten. 

"Das ist für uns eine wichtige Botschaft, die wir in die Köpfe der Menschen hineinbekommen wollen, wie wichtig und zerbrechlich der Frieden ist. Deshalb wollen wir uns als Schule öffnen und auch bei dieser Veranstaltung, bei der viele Menschen sind, weitergeben, weil das viel stärkere Wirksamkeit hat, als wenn wir dieses Lied nur in der Schule singen würde", erklärt Musiklehrer Sebastian klein, warum die Musical-Kinder der Gesamtschule auch diesmal wieder bei der Friedenskundgebung zum 1. September sicht- und hörbar motiviert mit von der Partie waren.

"Der Antikriegstag erinnert uns daran, dass wir alle dazu aufgefordert sind, unseren Beitrag zum Frieden auf dieser Welt zu leisten", betonte die stellvertretende Bezirksvorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Katrin Schledorn.

Oberbürgermeister Marc Buchholz erinnerte in seiner Ansprache als daran, dass der Antikriegstag als Friedenstag bewusst am Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen begangen wird, mit dem 1939 der Zweite Weltkrieg begann und allein in Mülheim fast 8000 Menschenleben forderte. "Indem wir uns heute nicht nur vor allen Kriegsopfern verneigen, erinnern wir uns auch an unsere eigene und nicht immer leichte Aufgabe, mit einer Diplomatie im Kleinen, auch bei uns in Mülheim für den Frieden einzusetzen und mit den Worten der Dichterin Marie Ebner von Eschenbach zu verstehen: 'Frieden kannst du nur bekommen, wenn du ihn gibst."

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