Donnerstag, 19. September 2024

Wenn die Feuerwehr feiert

Solche Tage lieben Gäste und Gastgeber. Es ist Samstag, Es ist arbeitsfrei und die Sonne scheint. Und alle sind entspannt und gut gelaunt. Genau so einen Tag erwischte jetzt die Berufsfeuerwehr, die mit ihrem Tag der Offenen Türe ihren 100. Geburtstag feierte und dabei, nach eigenen Schätzungen, mindestens 10.000 Besucher aus allen Generationen begrüßen konnte. Feuerlöschen und im Feuerwehrauto hinter dem Lenkrad sitzen. Das kam beim Nachwuchs ebenso gut an, wie das Üben der Reanimation mit einem Dummy. 

Gefühlt waren alle 350 Mitarbeitende der Mülheimer Berufsfeuerwehr im Einsatz, ob beim Catering, ob bei einer Modenschau, bei der Feuerwehrleute zu Models wurden und ihre ganz unterschiedliche Arbeitskleidung, von der Ausgehuniform bis zum Spezialanzug für die Bewältigung von Chemieunfällen vorführten, Beeindruckend war auch die Einsatzdemonstration des Feuerwehrnachwuchses. Er zeigte am 35 Meter hohen Übungsturm, der nicht von ungefähr an ein Hochhaus erinnert, wie man sich als Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau, via Seil und Hakenleiter über den Balkon Zugang in eine brennende Wohnung verschafft oder sich im Notfall auch wieder abseilt, wenn der Brandherd den Hausein- udn Ausgang unpassierbar macht. Unter den mehr als 100 Feuerwehrfahrzeigen, die beim Tag der Offenen Türe auf dem Geländer der Feuerwache an der Duisburger Straße und vor der angrenzenden Alten Dreherei präsentiert wurden, waren auch etliche Feuerwehr-Oldtimer aus den 1950er, 1960er und 1970er Jahre. 

Apropos Oldtimer: Weil nicht nur bei der Berufsfeuerwehr viele Fachkräfte aus den geburtenstarken Jahrgängen demnächst in den Ruhestand gehen, nutzten nicht nur die Gastgeber, sondern auch befreundete Hilfsorganisationen, wie Polizei, Deutsches Rotes Kreuz, Malteser, Johanniter Unfallhilfe und die Ökumenische Notfallseelsorge den Tag der Offenen Tür, um ihre Arbeit vorzustellen und um Nachwuchs zu werben. Weil der demografisch bedingte  Fachkräftemangel auch bei der Berufsfeuerwehr angekommen ist, verzichtet sie bei Einstellungen inzwischen auf die früher obligatorische Handwerksausbildung. Nur eine Sanitäts- und Rettungsausbildung bleibt weiterhin verpflichtend.

Berufsfeuerwehr Mülheim an der Ruhr

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