Mülheimer interessieren sich nicht nur für die Geschichte ihrer Stadt , sondern auch für die Geschichte ihrer Familie. Alle 30 Sitzplätze, die Corona-bedingt im Vortragssaal des Stadtarchivs vergeben werden konnten, waren besetzt, als Geschichtslehrer und Familienforscher Dr. Sandor Krause im Rahmen der Reihe zur Mülheimer Geschichte über die Fallst ricke der Familienforschung berichtete.
1.Fallstrick: Es gab im Kirchspiel Mülheim erst ab 1610 Personenstandserhebungen in Form von Hochzeitsaufgeboten. Krause hat die frühen Kirchenbücher der reformierten Gemeinde aus der Handschrift in die gedruckte Computerschrift übertragen und die Verwandtschaftsverhältnisse in den Mülheimer Kernfamilien aufgezeigt.
Seine Datensammlungen liegen als CDs zur Recherche und zum Kauf im Stadtarchiv an der Von-Graefe-Straße 37 für 5- bis 30 € vor.
2. Fallstrick: Die Kirchenbücher wurden über Jahrzehnte hinweg mit sehr unterschiedlicher Sorgfalt geführt und manche Familiennamen erscheinen in unterschiedlicher Schreibweise, weil die meisten Pfarrer nach Gehör schrieben und sich die Namen nicht buchstabieren ließen.
3. Fallstrick: Erst, nachdem Mülheim ab 1815 unter preußischer Verwaltung kam , wurden die Kirchengemeinden staatlicherseits dazu verpflichtet kontinuierlich und vollständig Personenstandsbücher zu führen. Erst im Zuge des preußischen Kulturkampfes gegen die katholische Kirche kam wurden 1874 Standesämter und staatliche Personenstandbücher eingeführt.
4. Fallstrick: Die Kirchenbücher der reformierten Gemeinde umfassten vor der Stadterhebung von 1808 nur 80% der Bevölkerung. Allein das Kloster Samen bildete nach der Reformation im 16. Jahrhundert eine katholische Enklave. Erst Mitte des 18. Jahrhunderts legten die Jesuiten auf dem Kirchenhügel den Grundstein für die spätere katholische Kirchengemeinde St. Mariae Geburt. Erst mit der Industrialisierung kamen verstärkt katholische Arbeiter in die Stadt.
5. Fallstrick: Die Familienvorstände der jüdischen Haushalte waren vor 1815 nur in den Steuerlisten der Herrschaft Broich verzeichnet. Erst danach führte die Jüdische Gemeinde eigene Personenstandsbücher.
Und 6. Fallstrick: Viele Mülheimer wechselten mit ihrem Wohnsitz auch ihren Familiennamen. So wurde etwa aus einem Heinrich im Winkel erst ein Heinrich Wetzmüller und später ein Heinrich Walkmüller.
1.Fallstrick: Es gab im Kirchspiel Mülheim erst ab 1610 Personenstandserhebungen in Form von Hochzeitsaufgeboten. Krause hat die frühen Kirchenbücher der reformierten Gemeinde aus der Handschrift in die gedruckte Computerschrift übertragen und die Verwandtschaftsverhältnisse in den Mülheimer Kernfamilien aufgezeigt.
Seine Datensammlungen liegen als CDs zur Recherche und zum Kauf im Stadtarchiv an der Von-Graefe-Straße 37 für 5- bis 30 € vor.
2. Fallstrick: Die Kirchenbücher wurden über Jahrzehnte hinweg mit sehr unterschiedlicher Sorgfalt geführt und manche Familiennamen erscheinen in unterschiedlicher Schreibweise, weil die meisten Pfarrer nach Gehör schrieben und sich die Namen nicht buchstabieren ließen.
3. Fallstrick: Erst, nachdem Mülheim ab 1815 unter preußischer Verwaltung kam , wurden die Kirchengemeinden staatlicherseits dazu verpflichtet kontinuierlich und vollständig Personenstandsbücher zu führen. Erst im Zuge des preußischen Kulturkampfes gegen die katholische Kirche kam wurden 1874 Standesämter und staatliche Personenstandbücher eingeführt.
4. Fallstrick: Die Kirchenbücher der reformierten Gemeinde umfassten vor der Stadterhebung von 1808 nur 80% der Bevölkerung. Allein das Kloster Samen bildete nach der Reformation im 16. Jahrhundert eine katholische Enklave. Erst Mitte des 18. Jahrhunderts legten die Jesuiten auf dem Kirchenhügel den Grundstein für die spätere katholische Kirchengemeinde St. Mariae Geburt. Erst mit der Industrialisierung kamen verstärkt katholische Arbeiter in die Stadt.
5. Fallstrick: Die Familienvorstände der jüdischen Haushalte waren vor 1815 nur in den Steuerlisten der Herrschaft Broich verzeichnet. Erst danach führte die Jüdische Gemeinde eigene Personenstandsbücher.
Und 6. Fallstrick: Viele Mülheimer wechselten mit ihrem Wohnsitz auch ihren Familiennamen. So wurde etwa aus einem Heinrich im Winkel erst ein Heinrich Wetzmüller und später ein Heinrich Walkmüller.
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