Samstag, 5. November 2016

Das Bestattungshaus Helmus-Fohrmann lädt zum Tag des Gedenkens und zum Tag der offenen Türe ein


Stefan Helmus und Seine Frau Mirjam Fohrmann im Hof
ihres Kolumbariums an der Augustastraße

"Nur zwei Dinge sind sicher, die Steuern und der Tod", wusste schon der 1790 gestorbene amerikanische Staatsmann Benjamin Franklin. Zu seiner Zeit ließen sich fast alle Menschen beerdigen. Nur ganz wenige Freimaurer und Freigeister wählten die Feuerbestattung, um damit ihre von Kirche und Religion unabhängige Geisteshaltung zu unterstreichen.

"Ließen sich früher vielleicht 20 Prozent der Menschen feuerbestatten, so sind es heute etwa 80 Prozent", beschreibt Bestatterin Mirjam Helmus-Fohrmann den Wandel der letzten 20 Jahre. Warum der Trend inzwischen so massiv zur Feuerbestattung geht, liegt für Mirjam Helmus-Formann und ihren Mann Stefan auf der Hand. "Viele Menschen suchen heute nach einer preiswerten und pflegefreien Bestattungsform, weil sie ihren Angehörigen nicht zur Last fallen wollen."

Verstorbene wollen ihren Angehörigen nicht zur Last fallen

Wer mit offenen Augen und Ohren durch die Stadt geht, weiß, dass es nicht nur hier viele alte und einsame Menschen gibt, deren Kinder und Enkel nicht mehr vor Ort leben. Als der Großvater von Mirjam Helmus-Fohrmann, August Fohrmann, das in Styrum an der Feldstraße 127 ansässige Familienunternehmen gründete, zimmerte er als Schreiner selbstverständlich auch Särge und fuhr die zunächst daheim aufgebahrten Verstorbenen mit einer Kutsche zum Friedhof. Lang ist es her.

Vor drei Jahren ließen seine Nachfahren an der Augustastraße 144 einen Urnenfriedhof, ein vom Mülheimer Architekten Wolfgang Kamieth entworfenes Kolumbarium, errichten und trugen damit dem Wandel der Bestattungskultur Rechnung.

Gefragte Bestattungsform

Dass der Urnenfriedhof, der den Namen des Firmengründers trägt, gut angenommen wird, beweist die Tatsache, dass das Kolumbarium mit seinen 450 Bestattungsplätzen inzwischen um einen Raum für weitere 150 Bestattungsplätze erweitert worden ist. Wer das Kolumbarium betritt, wird angenehm überrascht. Die Atmosphäre ist nicht kalt und abstoßend, sondern geradezu wohnlich. Man fühlt sich, wie in einem Wohnzimmer, in dem man gerne auch Platz nehmen und verweilen kann. Die Urnen mit den sterblichen Überresten der Verstorbenen stehen, wie in Regal- und Schrankfächern, zum Teil mit Holz, Marmor oder Milchglas, zum Teil aber auch mit durchsichtigem Glas verkleidet. Kleine Portraitfotos, Blumenschmuck, aber auch kleine Andenken vom Wappen eines Fußball-Clubs bis zur Mini-Windjammer oder einem Notenschlüßsel erinnern an die Dahingegangenen und ihre kleinen und großen Leidenschaften. Jedes Grab hat hier seine persönliche Note. Und wer außerhalb des Urnenraumes noch ein wenig meditieren und seinen Gedanken nachhängen möchte, braucht nur seitlich in einen kleinen Innenhof treten, der mit seinen kleinen Sitzbänken und einem kleinen Teich beschaulich, einladend und beruhigend wirkt.

Wer seinen lieben Verstorbenen gedenken möchte, den laden die Familie Helmus-Fohrmann und ihre Mitarbeiter am 5. November um 15 Uhr zu einer Trost gebenden und mit Wort und Musik gestalteten Gedenkveranstaltung in ihr Bestattungshaus an der Feldstraße 127 ein. Und wer sich über die Urnenbestattung im Kolumbarium informieren möchte, sollte am 6. November zwischen 14 und 18 Uhr am Urnenfriedhof August Fohrmann (Augustastraße 144) vorbeischauen. Weitere Informationen findet man auch im Internet unter: www.fohrmann-aktuell.de


Dieser Text erschien am 2. November 2016 in der Mülheimer Woche

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