Wie wir gestern an dieser Stelle lesen konnten, will Kollege Sesa nicht den
Nikolaus geben, weil er ein aus seiner Kindheit herrührendes
Weihnachtsmann-Trauma mit sich herumschleppt.
Da ist er in bester
Gesellschaft. Schon manche Frau hat sich über einen Traumprinzen geärgert, der
sich bei genauerer Betrachtung als Weihnachtsmann entpuppte, weil er ihr erst
versprach, die Sterne vom Himmel zu holen und später zu träge war, den Müll
herunterzubringen.
Auch für mich brach eine Welt zusammen, als ich im
Kindergarten erfuhr, dass der Nikolaus schon lange tot sei. Wer, so fragte ich
mich damals verzweifelt, sollte mir jetzt das Telefon schenken, das ich mir vom
Nikolaus gewünscht hatte. Damals wurde mir klar, dass Frauen im Zweifel auch die
besseren Weihnachmänner sein können. Denn meine Mutter sprang für den
verhinderten Nikolaus in die Bresche und sorgte dafür, dass am 6. Dezember ein
tolles Telefon mit Wählscheibe auf meinem Nikolausteller stand.
Dieser Teyt erschien am 6. Dezember 2016 in der Neuen Ruhr Zeitung
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