Eins, zwei, drei läuft die Zeit im Sauseschritt. Wir laufen mit. So dichtete es bereits Wilhelm Busch. Der Mann kannte die Mülheimer Straßen nicht. Lose liegende Pflastersteine, hochstehende Bodenplatten, Schlaglöcher.
Vor allem wer in der Stadt zu Fuß unterwegs ist, kann schnell straucheln oder sogar stürzen, wenn er Wilhelm Buschs Lebensweisheit beherzigt. Erst kürzlich sah ich auf der Leineweberstraße einen älteren Mann, der nach einem Sturz von einem Rettungswagenteam vor Ort erst-behandelt und dann ins Krankenhaus gebracht werden musste. Für den armen Mann war nicht nur der Tag gelaufen. Da können Senioren, die aus der Not eine Tugend machen und am Rollator durch die Stadt gehen müssen schon fast froh sein, dass sie einen gewissen Halt an der Hand haben, der zumindest kleinere Stolperer auffängt.
Sollte der Straßen- und Gehwegverfall in unserer Stadt kontinuierlich voranschreiten, sollte die Stadtspitze aus der Not eine Tugend machen und die Straßen und Wege der Stadt zu Rennstrecken für Mountainbiker, Testfahrer und Extremsportler ausweisen und vermarkten und darauf hinweisen: „Betreten und befahren auf eigene Gefahr.“
Dieser Text erschien am 18. Januar 2018 in der Neuen Ruhr Zeitung
Mittwoch, 17. Januar 2018
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